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Kurzes von Jazz

Verfasst: Mo 26. Okt 2009, 20:05
von Jazz
Hm jah ich schreib ab und zu auch mal gerne so kurzen Kram ^^
Eben grade fertig geworden mit einer, da dachte ich, die könnt man doch mal zeigen und joa :)
Nocebo

Nocebo, lat. erste Person Futur von nocere, schaden: Ich werde schaden.

Rasselnd schlägt mein Atmen gegen die Wand, an die ich mich so verzweifelt klammere. Die eine Hand grotesk verzerrt über dem Herzen zusammengekrampft, die andere nach Hilfe tastend an den kühlen Steinen. Immer wieder blitzen Erinnerungen auf, wie helle Lichtstrahlen, für einen Moment, dann grausame Stille und tanzende Flecken vor meinen Augen. Durchs Fenster kann ich schon das schwimmende Blau des Krankenwagens sehen. Es ertränkt die Wände. Die Sirene klingt hohl und schrill, fast als wolle sie mich abhalten ebenfalls zu ersaufen. Aber ich will nicht. Ich will spüren wie das Licht meine Lungen füllt und den Sauerstoff zersetzt. Dann ein letztes Schnappen nach Luft, bis jedes Lungenbläschen schreiend um Hilfe ruft und implodiert.
Was ist mein Leben auch wert, wenn ich sie nicht haben kann? Ich kann es genau hören. Das aufeinander Schlagen ihrer fleischigen Schenkel, während das Bett unter ihnen ächzt. Noch immer stehe ich geistig in diesem Türrahmen und kann mich nicht bewegen, nicht einmal als sie mit aufgerissenen Augen den Mund aufklappt ohne etwas zu sagen. Er ist so überrascht wie ich. Klammert die Decke wie einen Schild an sich. Wahrscheinlich glaubt er, dass ich ihn umbringen möchte. Ohne ein weiteres Wort gehe ich hinaus. Die Blumen in meiner Hand sind farblos und grau, ich schmeiße sie achtlos auf ihren Küchentisch bevor die Tür hinter mir ins Schloss fällt.
Schritte. Sie kommen. Sie kommen um mich zu holen. Ich habe sie gerufen, warum habe ich vergessen. Vielleicht möchte ich es auch nur vergessen. Die Tablettenschachtel liegt leer und anklagend auf dem Nachttisch und ich klammere mich noch immer an die Ziegelwand. Wenn ich bedenke, dass ich nur an diesem Test teilgenommen habe um das Geld für die Blumen zusammenzukriegen wird mir übel.
Abermals zieht sich mein Brustkorb unter Schmerzen zusammen. Röchelnd und hustend presse ich die Luft aus meinen Lungenflügeln. Es klingt wie das verzerrte Bellen eines getretenen Hundes. Wahrscheinlich führt es die Sanitäter direkt zu mir. Noch ein Keuchen. Hier bin ich, ja genau hier, kommt. Tretet die Tür ein, habt Spaß daran wie euch mein Leben entrinnt, es ist mir egal. Leuchtendes Orange. Rettung. Verdammnis zugleich. Ich atme kaum noch. Mein Atem rasselt. Dampft wie eine Lokomotive. Da ist der Bahnhof. Alles aussteigen.
Placebo, lat. Erste Peron Futur von placere, gefallen: ich werde gefallen. Im engeren Sinne ist eine Tablette oder ein anderes medizinisches Präparat gemeint, welches keinen Arzneistoff enthält und per Definition somit auch nicht eine durch einen solchen Stoff verursachte pharmakologische Wirkung haben kann.

„Keine Wirkung!“
Warum? Warum wecken mich diese klanglosen Worte? Was soll das? Langsam blinzle ich gegen das grelle Licht an. Es riecht nach Himmel.
Das ist gelogen. Es stinkt. Nach Desinfektionsmittel und Krankheit. Nur gute Menschen landen im Himmel. Menschen wie ich landen im Krankenhaus. Ich versuche erst gar nicht mehr die Augen zu öffnen. Meine Haut brennt wie unter Fieber.
„Adam hören sie mich?“
Wieder diese nervig schrille Stimme. Fast wie eine Sirene klingt sie in meinenOhren.
„Die Tabletten haben keine Wirkung!“, keift sie nahe meines Ohres, „Keine Wirkung, Adam!“ Erneut zieht sich mein ganzer Körper krampfhaft zusammen. Sterben ist anstrengend und nervenaufreibend. Moment. Die Stimme. Ich kenne sie. Die nette Dame aus der Universität, genau. Bin ich doch schon tot?
Wieder versucht sie zu mir durchzudringen. Ihre Stimme ist wirklich hoch. Fast wie ein Hochhaus. Keine Wirkung? Was redet sie da?
Der Druck auf meiner Brust wird ein wenig schwächer. Durch das Flirren meiner Ohren dringt ein regelmäßiges Piepen. Keine Wirkung… Die Tabletten?

Es fühlt sich an wie Auftauchen. Zuerst ein Schaudern, dann die Wärme wie von Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Prasselnd fallen Blicke auf mich hernieder. Ich bin am Leben.


Zwanzig Studenten. Ein jeder von ihnen erhält zwölf Tabletten, die er täglich vor dem Schlafen einnehmen soll. Es sind Schlaftabletten mit starker Dosis. Der Clou, nur zehn Studenten erhalten die echten Tabletten, der Rest bekommt Präparate ohne jegliche Wirkung. Unter ihnen auch Adam Williams. Unwissend nimmt er am ersten Abend eine der falschen Tabletten und schläft tatsächlich ruhig ein. Gegen Mittag des nächsten Tages erwischt der Sechsundzwanzigjährige seine Freundin bei einem Seitensprung.
Er nimmt die restlichen elf Tabletten auf einmal um sich das Leben zu nehmen. Und, obwohl es sich um nichts weiter als gewöhnlichen Traubenzucker handelt, erleidet der Student heftige Krämpfe und schwebt am Rande des Todes. Erst als er erfährt, dass die Tabletten nicht echt sind, erwacht er, sein Körper ist vollständig erholt.

Ein Nocebo ist analog zum Placebo-Effekt eine negative Reaktion auf ein Präparat ohne eine spezifische Wirkung. Entdeckt wurde der Nocebo-Effekt, als nach Verabreichung wirkstofffreier Präparate, so genannter Placebos, negative, krank machende Auswirkungen auftraten.



Jede Medaille hat zwei Seiten.

Re: Kurzes von Jazz

Verfasst: Di 27. Okt 2009, 12:20
von GeGGi
Wow. Gute Geschichte. Ist das Experiment wirklich durchgeführt worden?
Neugierig gemacht hat mich die erste Zeile, also die Erklärung was Nocebo bedeutet.

Re: Kurzes von Jazz

Verfasst: Di 27. Okt 2009, 13:53
von Katicro
Ja, der komplette Fall ist wahr. Kannst du z.B. hier lesen: http://magazine.web.de/de/themen/gesund ... illen.html


Zur Geschichte: gefällt mir sehr gut, ich mag es wenn wirkliche Geschehnisse, die man nur oberflächlich kennt, mal aus der "anderer" Perspektive geschrieben werden

Re: Kurzes von Jazz

Verfasst: Di 27. Okt 2009, 17:10
von Jazz
Freut mich, dass es euch gefällt :)
Hatte vergessen den Link zu setzen (wollte ich eigentlich X.x)
Den Artikel hatte ich kurz vorher überflogen und irgendwie dann gleich angefangen zus chrieben, weil mich de Thematik interesseiert hat ^^

Re: Kurzes von Jazz

Verfasst: Sa 21. Nov 2009, 23:10
von Yesuke
Ich wollte sie mir schon lange lesen, hatte aber keine zeit oder lust dazu.
Jetzt habe ich es also doch gemacht, und ich muss sagen:
Wow.

Sehr schön geschrieben, und an manchen stellen auch lustig!
So wie:
Nur gute Menschen landen im Himmel. Menschen wie ich landen im Krankenhaus
hihi ^^
Echt, meine komplimente <3
Das ist sehr schön :)


Was mich noch am meisten gefallt sind die kleine italic stücken text zum 'erklären'. Es hat etwas mysteriöses, aber passt zur geschichte und nja, ist halt toll undso.
:)

Re: Kurzes von Jazz

Verfasst: Mo 4. Jan 2010, 17:30
von Shaolön
Gefällt mir sehr gut! Schön geschrieben. Sehr schonungslos. Das mag ich.
Kompliment.

Re: Kurzes von Jazz

Verfasst: So 17. Jan 2010, 20:28
von Jazz
Hui war ich lang nicht hier ^^
Es freut mich, dass die geschichte so viel positive Resonanz bekommt :)
Vielleicht gefällt euch diese hier ja auch.

Vorher noch ein paar Worte über die Geschichte:

Ich habe sie aus einer Laune heraus geschrieben, als es bei uns zu schneien begonnen hat. Das Ende war eher Zufall, denn eigentlich hatte ich nur vor ein wenig Sommergefühl einzufangen. ABschließend will ich noch hinzufügen, dass der Titel ein wenig provisorisch sit, weil jedes Worddokument ja einen Namen braucht, aber vielleicht fällt euch beim lesen ein passenderer ein ;)
Und nun, viel Spaß damit!


Sommerlied
Ich lächelte fröhlich, als er mit seiner freien Hand durch die langen gelockten Haare fuhr. Wir saßen in seinem uralten Truck, vor uns die Landstraße, hinter uns die Felder und über uns die brennende Mittagssonne. Die Fenster waren weit geöffnet und fingen das bisschen Fahrtwind ein, dass bei dieser niedrigen Geschwindigkeit noch bleib. Er hasste es schnell zu fahren. Ich wusste es und nahm es hin, obwohl die drückende Hitze im Wagen mich noch den Verstand kostete. Das alte Radio spielte fortlaufend Sommerlieder, die schon seit Jahren niemand mehr kannte. Er konnte jedes einzelne mitsingen. Ich sah es an der Art, wie seine Finger auf das Lenkrad trommelten und seine Lippen jedes Wort bildeten ohne dass auch nur ein Ton sie verließ. Ich selbst verbrachte meine Zeit damit ihn verstohlen aus den Augenwinkeln heraus zu beobachten, während er sich auf die holprige Straße konzentrierte. Insgeheim zählte ich die Farben, die ich in seinen Augen erkannte oder folgte den Bewegungen seiner Lippen, nicht ohne mir seine Stimme dazu vorzustellen.
Die letzte Stadt lag viele Kilometer hinter uns und noch mehr würden wir bis zur nächsten zurücklegen müssen. Die Wasserflasche auf dem Rücksitz war bereits beschlagen und halbleer. Bereits jetzt drückte mir der Durst schwer auf die Kehle. Unwirsch riss ich meinen Blick von seinem Profil los und starrte aus dem Fenster. Gelbe Rapsfelder so weit das Auge reichte, hier und da einige Sonnenblumen, manchmal auch ein Bauernhaus umringt von friedlich grasenden Kühen. Vorsichtig reckte ich meine mit Sommersprossen übersähte Nase aus dem Fenster und lies mir den Wind ins Gesicht wehen. Die Schweißtropfen auf meiner Stirn schienen nur mäßig davon beeindruckt, setzten sich jedoch schleichend in Bewegung. Beim Versuch sie nicht in meine Augen laufen zu lassen, drehte ich den Kopf so weit, dass ich unbeabsichtigt in den Seitenspiegel des rostfarbenen Autos blicken musste. Ich sah grausam aus. Meine rotbraunen Locken hatten sich schweißverklebt um meine Wangen gelegt, meine Haut war viel zu blass für diese Jahreszeit und war von orangenen Sommersprossen gesprenkelt. Die schmalen roten Lippen waren spröde und eingerissen, jedoch bildeten sie ein entspanntes Lächeln und sahen damit nur halb so schlimm aus wie meine winzige Stupsnase. Ein wenig erinnerte mich mein Gesicht an eine Spitzmaus, besonders die wässrigen Augen, die aussahen, als wären sie stets ängstlich und könnten jeden Moment in der Hitze zerfließen. Mit einem schwachen Gähnen legte ich den Kopf auf meine Arme, welche ich auf dem Fenster abgestützt hatte.
„Müde?“, seine rauchige Stimme lies mich kurz den Kopf drehen. Sie war wie flüssiger Honig, schmiegte sich mit ihrem Klang an mich und hinterließ ein leichtes Kribbeln. Noch immer blickte er konzentriert in Richtung Straße, doch auf seinen Lippen lag ein amüsiertes Lächeln. Ich selbst traute mich nicht zu sprechen, so schrecklich klang meine eigene Stimme nachdem die Luft bereits von seiner durchtränkt war. Stattdessen nickte ich langsam und blickte wieder hinaus. Das Radio spuckte stotternde Töne heraus, während wir weiterfuhren.
„Sophie?“, erneut zog sich seine Stimme in goldgelben Fäden durch die Luft, „Möchtest du in die Karte gucken?“
In einer quälend langsamen Bewegung lehnte ich mich wieder zurück in das fleckige, kaffeebraune Polster und hob träge die Schultern, trotzdem meine schmalen Finger ins Handschufach griffen und die zerschlissene Landkarte herausfischten. Sie war an den Rändern zerfleddert und jemand hatte Saft darüber verschüttet, sodass die Oberfläche leicht an meinen Fingerkuppen klebte. Ich brauchte sie nicht einmal aufschlagen, denn das erledigte der Fahrtwind für mich, als der Truck beschleunigte. Vorsichtig strich ich über die verschiedenen Routen, die sich wie Adern durch die grünbraune Landschaft schlängelten. Unbedacht fragte meine Stimme, noch bevor ich sie davon abhalten konnte: „Wo sind wir?“
„Hm?“, grummelte er. Anscheinend war ich zu leise gewesen. Dieses Mal nahm ich all meine Kraft zusammen, damit meine Stimme nicht so hoch und piepsig klang.
„Ich habe gefragt wo wir sind.“, wiederholte ich und stellte frustriert fest, dass meine Tonlage sich rein gar nicht verändert hatte, „Wenn ich nachsehen soll wohin wir fahren, muss ich wissen wo wir sind Leander.“
Kurz zog er grübelnd die Augenbrauen zusammen und deutete dann, ohne überhaupt einen rechten Blick auf die Karte geworfen zu haben auf eine der gelb eingezeichneten Landstraßen. Das war sein Talent, wenn man das Überspielen von Ahnungslosigkeit als Talent bezeichnen möchte. Trotzdem nickte ich nur und wandte mich der gelblichen Linie auf der Karte zu. Schlängelnd zog sie sich durch einige Berge. Schon allein ein Blick nach draußen genügte um zu wissen, dass wir überall waren, nur nicht dort. Ich unterdrückte ein Lachen, während sich die Straße mit meinem Finger nachzog. Sie machte einige schöne Kurven, beinahe wie eine Schlange oder ein Regenwurm und verlor sich dann schließlich, als sie auf eine breitere Straße im Norden traf. Eine Weile folgten meine Augen auch dem Verlauf dieser Straße und dem der Nächsten, so bemerkte ich gar nicht, wie es um uns herum dunkler wurde und die Sonne schließlich, von der Nacht besiegt, verschwand.
Die Dunkelheit war um einiges angenehmer und schaffte es sogar die drückende Hitze des Tages zu verscheuchen. Leanders Gesichtszüge entspannten sich, wenngleich sein Blick um einiges konzentrierter wirkte. Vor der Windschutzscheibe hatte sich das beißende Licht der beiden Frontscheinwerfer auf die Straße gelegt, dennoch wurde der Wagen das ein oder andere Mal heftig durchgeschüttelt, wenn er über ein Schlagloch fuhr, welches Leander nicht richtig gesehen hatte. Wir fuhren noch langsamer und ich spürte wie meine Haare sich allmählich von den Wangen lösten, ein Zeichen dafür, dass die Hitze vorerst überstanden war und uns eine kühle Nachtfahrt bevor stand. Mit zunehmender Dunkelheit wurde es immer schwerer mich an den Bunten Linien auf der Karte zu erfreuen und so legte ich sie schließlich weg, nachdem ich sie mehrmals gefaltet hatte. Das Radio stotterte nur noch vor sich hin, mit jedem Ruck, den der Truck machte, wurde es ein Stückchen leiser. Doch als wir schließlich über ein besonders großes Schlagloch fuhren, war es nicht das Radio, welches erstarb, sondern viel mehr das Geräusch des Motors. Noch immer flackerte das Scheinwerferlicht vor uns, doch die Straße rührte sich nicht. Leander warf mir ein sicheres Lächeln zu. Ja, es war wirklich ein Talent, es war sein Talent. Und das meine war, so zu tun, als würde ich ihm glauben. Surrend schnappte sein Sicherheitsgurt zurück, wenig später hatte er die Autotür aufgerissen und war nach draußen gegangen. Ich sah noch, wie die Dunkelheit ihn verschluckte, als er sein Gesicht auf die Straße presste um unter den Wagen sehen zu können. Sekunden verstrichen und ich begann damit nervös auf das Armaturenbrett zu trommeln. Hin und wieder hörte ich ein Klopfen, ein pochen oder einen Fluch unter dem Wagen. Nach einer guten halben Stunde erschien Leander wieder in der Tür. Sein Gesicht war ölverschmiert, doch sein Mund lächelte noch immer um mir Sicherheit zu geben.
„Steig aus Sophie. Wir müssen ein Telefon finden.“, erklärte er, als sei es selbstverständlich und ich schnallte mich los und stieg aus. Er nahm meine Hand, drückte sie kurz, ehe sich seine Finger um meine schlossen. Er hatte warme Hände, viel wärmer als meine und auch, wenn es mehr als heiß war, genoss ich diese Wärme in meinen Handflächen.
Wir liefen den ganzen schier endlosen weg entlang und schwiegen. Hin und wieder wandte er mir den Blick zu und lächelte. In der Ferne zeichneten sich schemenhaft Lichter ab, zu weit, als dass wir sie vor Anbruch des Tages erreichen würden. Gerade wollte ich mich darüber beschweren, dass meine Füße wehtaten, als er mich zur Seite zog. Dort, unweit des Straßenrandes, lag eine kleine Scheune. Ich hätte sie wohl übersehen, wenn Leander sie nicht entdeckt hätte. Schnell hatte er das Schloss aufgebrochen und wir schoben uns Beide durch den Eingang. Das Dach hatte einige undichte Stellen und lies einen Blick auf die Sterne zu. Es gab weder Tier noch Mensch, nur Stroh und unsere leisen Atemzüge.
Sanft nahm Leander seine Hand unter mein Kinn und drehte meinen Kopf so weit, dass ich ihm direkt in die Augen blickte. Flatternd schlug ich den Blick nieder.
„Es wird alles gut.“, flüsterte er mir zu und legte seine Lippen kurz auf die meinen.
Ich lächelte sanft und erwiderte: „Ich weiß.“
Stumm und starr blickten die Sterne auf uns herab, beobachteten jeden unserer Schritte. Abermals verschmolzen unsere Lippen. Schließlich löste sich Leander von mir. In seinem Blick lag etwas ängstliches, wie es sonst nur dem meinen vergönnt war. Mit einem Lächeln, so unsicher, dass ich ihn kaum wieder erkannte seufzte er: „Ich liebe dich, Schwesterherz.“