Gedankenbrei

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FanorilAsaeh
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Gedankenbrei

Beitrag von FanorilAsaeh »

Da die meisten meiner Gedichte zusammengefasst doch schon so etwas wie eine Mehrzahl bilden (:)), hab ich mich mal entschlossen einen eigenen Thread mit meinen Sachen zu eröffnen. Ich finde den Titel eigentlich sehr angebracht - da das, welches ich hier poste, keiner großen Mühe unterlag, sonder lediglich meine Gedanken auf höchst erschreckend genaue weise widerspiegelt.

So hier nun das Erste (ETWAS melancholisch angehaucht ^^):

Schritte

Ein Schritt, ein Hallen im Flur,
Die Dunkelheit fließt aus meinem Körper.
Ein Wort, warum sag ich es nur?
Die Schwärze trifft Dich wie ein Mörder.

Tuhe das, was du mags,
Sage das, was ich wag.
will nur Glück in Dir,
Ist's egal, was ist mit mir!?

Ein Schritt, ein Hallen im Flur,
Das schwarze Wasser tritt aus meinen Augen.
Ein Wort, warum sag ich es nur?
Sehe nur Deinen Schatten, kann es nicht glauben.

Handle so, wie ich denke,
Mache das, was ich lenke.
will nur Glück in Dir,
Ist's egal, was ist mit mir!?

Ein Schritt, ein Hallen im Flur,
Die Kälte quillt aus meiner Seele.
Ein Wort, warum sag ich es nur?
Verdammt auf ewig alles zu verfehle!?



Und noch eins nach langer Zeit :D



Der Fluss der Zeit

Ich stoße gegen den Tisch.
Meine Uhr wackelt, verliert den Halt,
Kippt um und zerspringt.
Der Fluss der Vergangenheit,
Er weint und revidiert.
Requiem for a dream in meinem Kopf,
Pocht es immer da.
Unaufhaltsam ist der Strom,
Der mich mit reißt,
Verletzt, vernichtet, zerstört.
Gefangen.
Gefangen im Kreis,
Im Strudel des Löschens.
Gefangen auf ewig.
Ewig weint der Fluss,
Ewig ist er da,
Ewig vergeht es,
Ewig ist es,
Nichts bin ich,
Nichts bleibt,
Außer die Vergangenheit.
Ein leerer Himmel verschluckt die Muse,
Des Herzen voll, die Feder laicht,
Ideen, Gedanken, alles Buße,
Und der Mut dem Mutigen weicht.
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FanorilAsaeh
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Re: Gedankenbrei

Beitrag von FanorilAsaeh »

Die Treppe des Lebens

Eine Stufe vor mir, ich erklimme sie.
Meine Schuhe knirschen auf Stein, auf
Festem Gefühl.
Ich setze einen Fuß vor den anderen.
Die Füße schmerzen, der Atem stockt.
Eine lange, alte Treppe erstreckt sich
vor mir, hinter mir, in mir, überall.
Sie führt direkt zu mir und noch mehr
führt sie weg, weit weg – von mir.
Mit jeder Stufe wächst der Albtraum,
Die Treppe.
Ein endloses Auf und Ab des Lebens.
Meine Brust schmerzt, ein Messerstich.
Ich kann nicht mehr, es ist zu schwer.
Soll ich sie gewinnen lassen?
Soll ich wirklich mich vergessen und
Aufgeben?
Ich sehe weit oben die kühle Abendsonne.
Sie lächelt mir zu und lacht mich aus.
Ohne Gnade verletzt und tötet sie alles.
Ohne Gnade verbrennt sie immer stetig
Die Erinnerungen.
Weiter besteige ich die endlose Weite;
Stufe um Stufe raubt sie mein Leben.
Die Treppe wächst; mein Bart wird lang.
Sehe ich dort etwa weit in der Ferne
Das Ende?
Doch es ist wie immer, für immer und ewig.
Ich sehe kein Ende, ich sehe niemals,
Niemals das Ende der Treppe.
Ich gehe weiter und dann erblicke ich sie
Schließlich, die erste Stufe, das feste Gefühl.
Ich bin alt, meine Augen sind trübe und
mein Haar ist weiß und lichtet sich.
Ich atme tief durch und betrete den
Ersten Grund.
Vor meinem Auge weit hin sichtbar,
schrecklich und wunderbar,
Der Anfang,
Die Treppe.
Ein leerer Himmel verschluckt die Muse,
Des Herzen voll, die Feder laicht,
Ideen, Gedanken, alles Buße,
Und der Mut dem Mutigen weicht.
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