Changeling

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Misha
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Changeling

Beitrag von Misha »

joar... war auf der CMF, auf der CMC... jetz dacht ich ich stells hier auch hoch xD
Ist mittlerweile abgeschlossen und wieder angefangen, mal gucken was draus wird.

Lange Zeit schon weiss ich wie mein Leben enden wird.
Ich wusste vom Moment meiner Geburt wie ich sterbe, wann ich sterbe.
Mein Glück ist: ich sterbe nicht.
Mein Pech: Ich will sterben.
Ich lebe seit Jahrhunderten, immer fähig mich zu verwandeln. Zu ändern.
Ich sah meine Eltern sterben.
Meine Geschwister. Meine Freunde.
ich liebte, verlor auch meine Frauen. Sah meine Kinder altern und sterben.
jedes Mal wenn ich sterben sollte, starb ich nicht. Ich wurde jung.
Ein weiteres Mal auf diese Erde hinausgeschleudert um Höllenqualen zu leiden, zu sehen wie das Leben um mich versiegte.
und dann... begegnete ich ihr.
Eigentlich habe ich sie nie gesehen, nie gewusst das sie existiert.
Ich fühle mich, als wäre dies mein erstes Leben. Geschaffen nur für sie, geschaffen, um für sie zu leben.
ich bin geboren.
Ich bin ein Changeling; ich bin aufs neue gekommen... um zu leiden.
aber dieses Mal wird alles anders


Ryan fuhr aus dem Schlaf auf.
Er erinnerte sich an einen Traum, daran wie er ein wunderschönes Mädchen sah, auf dem Weg zur Schule, und dann... im Klassenraum. Würde sie neu dazukommen? oder war sie nur zu Besuch?
seine Mutter kam in den Raum, sah ihn versonnen blickend im Bett liegen, schüttelte den Kopf und sagte: "Steh auf, du musst los. Essen ist unten. Geld für die Mensa liegt auf der Kommode." und ging wieder hinaus. Wahrscheinlich um wieder einmal zur Arbeit zu fahren.
Er zwang sich aus dem Bett, warf sich ein T-Shirt über und wechselte aus der Schlafanzughose in seine übliche Kargo.
von unten rief seine Mutter nochmal er solle sich beeilen, sie wolle nicht "schon wieder" ein Gespräch mit seinen Lehrern.
schon wieder; als wäre es nicht das erste Mal gewesen. Er lief nach unten, schmiss sich schnell ein Brot und ein bisschen Kaffee rein und joggte zum Bus.
Er wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte es sich gut an seine Muskeln zu belasten. Als... hätte er sie noch nicht lange.
Er stieg ein, setzte sich und bereitete sich auf eine weitere langweilige Fahrt zur Schule vor.
Was er nicht wusste war, dass diese Fahrt die erste unter denen sein sollte, die sein Leben von einer Hölle in das Paradies wandeln sollten.
Die Tür ging auf, aus irgendeinem Grund stockte ihm der Atem.
und dann sah er einen Engel einsteigen, der direkt aus seinem Traum zu kommen schien.
Dieses Lächeln...
“hat sie mich bemerkt?”, Träumte Ryan vor sich hin
Die Geste, wie sie ihre Haare aus der Stirn streicht und ihre Augen, fähig, Männer in Wahnsinnige
zu verwandeln.
Ein Engel, gekommen aus dem Paradies, um sein Leben zu einem zu machen.
Wie sie geht... ich könnte ihr Tage zugucken. Doch scheint schon eine Minute wie ein Geschenk dessen ich nie würdig sein könnte
„Nächster Halt; Schule bei der Schlosswiese“
der Busfahrer unterbrach unsanft Ryans träume
„Ich hoffe ihr habt einen schönen Tag, bis morgen.”
Er stand auf, nahm seinen Rucksack und drückte sich zur Tür durch.
Von hinten hörte er eine Stimme; „Hi, ich bin Rhia. Weißt du wos hier zum Lehrerzimmer geht?“
Er drehte sich um, sah dieses Traummädchen ihn ansehen. „Re... Redest du mit mir?“
„Ja; sollte ich nicht? Was ist jetzt, kannst du mir das Lehrerzimmer zeigen?“
„Sicher doch... komm, hier entlang“, stotterte er „Bist du neu in der Schule, oder nur das Erste Mal zum Elterngespräch?“ fragte er sie. Er hoffte, das sie, falls sie neu sein sollte doch bloß zu ihm in seine Klasse kommen würde. Dann wäre dieser Montag, ansonsten der schlimmste Tag seiner
Woche, diesmal sein Lieblingstag. Normalerweise war das Freitag, aber erst nach der Schule.
„Ich bin Neu. Wie heißt du überhaupt, oder hab ich das überhört?“, fragte Rhia
„Ich heiße Ryan und nein, ich hatte es noch nicht gesagt. Sag mal, fährst du immer mit dem Bus jetzt?“ wagte er sie zu fragen.
„Weiss ich noch nicht, hab ja meinen Stundenplan noch nicht“, kam die Antwort „Aber ich hätte nichts dagegen, bei so netter Gesellschaft!“
Diesmal hat sie mich angelächelt. Entweder wache ich gleich auf, oder ich bin über Nacht gestorben. Dies kann nicht Wahrheit sein.
Doch keine Stimme gellte, und Himmel oder Hölle waren auch nicht zu sehen.
Also musste es wahr sein...

„Ehm... danke“, stammelte er reichlich spät „Nicht das ich heute so ein toller Gesellschafter gewesen wäre, aber dass kann sich ja ändern wenn du möchtest“ „Sicher will ich das. Wir können ja mal gucken obs was wird, ansonsten können wir uns ja einfach mal so treffen“.
Das kann nicht sein!
Das ist... unmöglich, warum kann sie das?
Ich will nicht von ihr weg. Nie mehr;

„J-Ja sicher“, sein Gestammel war wahrscheinlich kaum verständlich, doch ihr Lächeln ließ sein Ungeschick zu einem Höhenflug werden „Soll ich dich in der Pause hier treffen?“
Rhia blickte ihn mit ihren leuchtenden Augen an, und wieder erschien es ihm, als ob sie unterbewusst seine Seele in Besitz nahm. Er fühlte sie fliegen, spürte wie sie mit aller Macht zu diesem Mädchen drängte, spürte ein Gefühl, dass vorher unbekannt gewesen war. Und doch konnte er es benennen.
Er liebte sie.
Sie ist einfach Wunderschön, ich will bei ihr sein, egal was die anderen sagen.
„du solltest ins Sekretariat gehen. Gleich hier die erste Tür Rechts, ich seh dich dann gleich wieder hier“ Und werde jede Sekunde bis dahin träumen.
„Danke nochmal. War nett mit dir geredet zu haben“
Sie findet mich nett... Moment... nur nett?
Vielleicht stehe ich allein? Egal. Schon bei ihr sein zu können ist mehr als man sich wünschen kann.

Sie ging aufs Sekretariat zu, drehte sich noch einmal um, wieder dieses magische Lächeln auf den Augen. „Bis gleich“ hauchte sie.
„Bis gleich...“
Mein Gesicht muss ausgesehen haben als ob ich irre wäre, auf jeden Fall hörte sie auf zu Lächeln, drehte sich um und ging ins Sekretariat. Nur ein letzter Blick auf ihren Körper blieb mir, bevor ich mich umdrehte und langsam rüber in den Unterricht ging.
“Und daher können wir heute nur vermuten warum genau Hitler sich damals umbrachte. Ob er sich vor den Alliierten fürchtete oder nur über den Zusammenbruch seines Planes enttäuscht war”.
Während Ryans Geschichtslehrer vorne rumlaberte sah er aus dem Fenster, hinüber zu dem Gebäude, wo in dieser Sekunde alle seine Träume lebten. Eigentlich war es nur einer, aber er... sie nahm trotzdem seine Aufmerksamkeit voll in Beschlag.
“Ryan? Verdammt was ist los mit dir? Du starrst aus dem Fenster als ob dein Leben davon abhängen würde!”
Vielleicht stimmt das ja sogar... wer weiss?

“Entschuldigung, Herr Thomas, ich war gerade... abgelenkt”
aus gutem Grund...
“Entschuldigung akzeptiert. Ich saß heute mit dir im Bus...”
Die Gesamte Klasse brüllte los, als sie sah wie Ryan errötete
“Egal jetzt. Wer übernahm nach Hitler die Macht und wie lang?”
“Ich glaube Goebbels. Aber für nicht mal einen Tag, danach brachte er sich auch um”.
“Gut. Wir machen jetzt 10 Minuten Pause, danach erwarte ich von allen wieder vollste Aufmerksamkeit. Von allen.”
Als ob ich dazu noch fähig wäre. Mein ganzes Denken kreist nur noch um sie...

Ryan stand auf und hastete in Richtung Ausgang.
Ich hoffe sie erinnert sich überhaupt noch...
Als er ankam sah er, wie Rhia das Zimmer des Direktors verließ, sich noch einmal umdrehte und sich verabschiedete.
Dann kam sie zu ihm.
Endlich. Wie er sie in dieser Dreiviertelstunde vermisst hatte. Als hätte er sie Jahre nicht gesehen!
“Hallo Rhia. Wie war es? Kommst du auf unsere Schule?”
Ich hoffe es. Ansonsten werde ich sterben...
“Ja, euer... unser Direktor hat gesagt ich soll mir schon mal die Bücher abholen, bringst du mich zur Bibliothek?”
“Natürlich, hier entlang” als hätte er ihr einen Wunsch abschlagen können...
Ryan wartete Geduldig während Rhia mit ihrer Engelsgleichen Stimme mit der Bibliothekarin sprach.
“So ich habe alles. Wollen wir noch mal zur Mensa bevor mich Herr Thomas abholt?”
“W... Wieso Herr Thomas? Den haben wir doch Gleich.”
Sie lächelte auf ihre unvergleichliche Weise “Dann haben wir wohl gleich Unterricht zusammen. Welches Fach?”
“Geschichte; Haben sie gesagt in welche Klasse du kommst?” Ich konnte mein Glück kaum fassen. Wir hatten Geschichte zusammen, und vielleicht auch die anderen Fächer...
“Ich glaube es war die 10a... war das nicht auch deine Klasse?”
Ja... Mein Tag ist perfekt, und alle zukünftigen auch
“Ja, ist sie. Wollen wir jetzt zur Mensa oder möchtest du verhungern?”
Jetzt wo er wusste, das sie immer da sein würde fiel ihm eine Tonne vom Herzen, die auch seine Stimmbänder blockiert hatte.
“Ich glaube, ich verhungere noch nicht. Zur Not bist du ja noch da.”
Sie lachte, und ging... natürlich in die falsche Richtung, davon. “nicht da Entlang. Da geht es zu den Toiletten. Zur Mensa gehts hier lang.”
Mit diesen Worten begann eine Zeit, in der er glücklich war. Eine Zeit, in der er mit ihr zusammen war.
Die nächsten Stunden verbrachte Ryan nur damit, Rhia dabei zuzugucken, wie sie lächelte, leise mit mir tuschelte und, was offensichtlich eine Angewohnheit von ihr war, ihr Haar immer wieder zurückwarf.
“Sag mal”, hörte er auf einmal ihre Engelsgleiche Stimme sagen “Langweilst du dich immer so im Unterricht, oder liegt das am Thema?”
“Wieso Langeweile?”, Ryan traute sich sie anzulächeln “Na, du starrst die ganze Zeit abwesend zu mir rüber...”
“Du bist halt einfach interessanter als irgendwelche Sachen an die sich sowieso niemand noch erinnert.”
“Findest du nicht, dass das für Deutschlands Geschichte wichtig ist?”
Nicht so eine... ach verdammt
“Eigentlich nicht. Du vielleicht? Ich meine, das ist allmählich doch echt vorbei, niemand wirft den Deutschen noch die Sachen vor die Hitler damals gezogen hat. Und die die es tun, denken wahrscheinlich auch dass Columbus Amerika entdeckt hat. Oder... ach egal such dir einfach was aus;”
“Könntest du vielleicht dein Maul halten, es gibt Leute, die nicht so gleichgültig sind wie du”,
kam von hinten. Er drehte mich um und betrachtete das Mädchen, dass dort sah. Ihre Frontschlampe.
“Ich weiss. Und jetzt halt die Fresse.”
Natürlich kam es wies kommen musste. Sie beschwerte sich, Herr Thomas erteilte ihm zum Schein 'ne Verwarnung. Nicht einmal ER nahm sie ernst. Das tat wohl außer unserem Sportlehrer keiner.
Als sie fertig war, verbrachte er Rest der Zeit wieder damit, meinen(meine) Traum zu träumen.
In den Tagen danach war das Leben wie eine Geschichte, irgendwie... unecht.
Ryan hatte andauernd Dejavú Erlebnisse, wie als würde er sein Leben wiederholen.
Seine Träume kamen ihm vor wie ein Zweites Leben, nicht wie Träume.
Seine Tage wurden gelebt als wären es Träume, und ein echtes Leben lebte er überhaupt nicht mehr.
Als Ryan an diesem Morgen aufwachte, spürte er, wie sein Traum - natürlich von ihr, nicht etwa verschwand, sondern lediglich in den Hintergrund trat.
Weiterhin von ihrem Lächeln und ihren Bewegungen träumend torkelte er ins Badezimmer um sich fertigzumachen.
Als er wieder halbwegs menschlich aussah, ging er nach unten, drückte seiner Mutter einen Schmatzer auf die Wange und fluchte.
"Scheiße ich komm zu spät zum Bus, jetzt muss ich zur Schule skaten dann bin ich wieder total verschwitzt"
Seine Mutter grinste:"Du solltest mal Deo benutzen, das hilft. Ich hab hier zum Beispiel son probe Ding von Nivea, das könnte dir helfen."
Ryan blinzelte. "Ne Danke Nivea is für Weibchen und ich bin keins glaubich!"
Er ging in den Flur und zog seine Blades über.
dann fuhr er zur Tür raus und ging ausnahmsweise mal die Treppen runter.
Als er dann aber anfing zu pushen, fühlte er wie ein Gefühl aus seinem Hinterkopf in den Vordergrund trat, und glitt aus, um sich mal wieder einige Schrammen an den Armen zu holen. "Dass muss aufhören, ich kann doch nicht hinfallen nur weil ich an irgendsoein Mädchen denken muss," sagte er sich "Obwohl... eigentlich ist sie nicht ein Mädchen... sie ist anders, ich weiss nur nicht wie. Egal ich muss zur Schule." Er schwang sich hoch und fuhr los, immernoch träumend.
Aber irgendetwas war anders. Normalerweise stellte sich beim Bladen ein Hochgefühl ein, dass von einem älteren Typen mal als "Dauerhafter Orgasmus" bezeichnet wurde. Er hatte noch keinen, musste dabei also passen. Aber bis jetzt war ihm nichts besseres begegnet.
"Wenn das Sex ist," murmelte er "Dann ist sie besser als ein Orgasmus... Das ist doch unmöglich."
Als er an der Bushaltestelle entlangfuhr wo sie normalerweise einstieg, sah er dort noch Leute. Sofort sah er sich um und JA! "Sie ist da."
Als sie sich zusammen hingesetzt hatten und wieder einmal redeten, war er überhaupt nicht verschwitzt, was normalerweise schon nach 5 Minuten der Fall war, sondern schwelgte in einem Hochgefühl, wie es eigentlich gar nicht möglich war. Immer wieder musste er sich darauf hinweisen dass das kein Traum ist, sondern Wirklichkeit. Dass er hier mit ihr ist, und nicht nur schwitzend und murmelnd unter seiner Bettdecke lag.
"gar nicht dass du skatest" hörte er sie; "Ja ich hab vor nem Jahr angefangen, und es ist einfach mal ein cooler Sport, und man kommt damit schneller voran als zu Fuß also... sag mal wie gehts dir eigentlich? "Er wurde rot "sorry das ich noch nicht gefragt hab, war ein bisschen in Gedanken." "Sieht man, du hast immer dieses verklärte Lächeln auf den Lippen, wenn ich dich sehe." Er riss die Augen auf. Verdammt, ich hoffe nur dass sie nicht denkt dass ich in sie... ich meine, es wäre zwar unglaublich toll wenn sie... aber nein, ich schätze sie denkt einfach dass ich in Jenn oder so verknallt bin." Er konnte mich kaum konzentrieren, musste gleichzeitig jedes bisschen ihrer Stimme auffangen, und gleichzeitig über alles nachdenken. "Schon wieder. Ist sie den wenigstens hübsch?"
"Wunderschön," sagte er "Es gibt kein schöneres Mädchen auf dieser Welt." "Das ist ja gemein, findest du mich denn gar nicht hübsch?" Sie zog einen Schmollmund, was eigentlich gar nicht zu ihr passte. Verdammt, was sollte ich denn jetzt sagen? "d.do.doch natürlich, ich meine... Ach Verdammt, lassen wir das ja?"
Er rechnete es ihr hoch an das sie auch wirklich aufhörte, führte es allerdings darauf zurück dass sie gerade ankamen. "nagut, bis zur Pause hast du Zeit dir eine Antwort zu überlegen," sagte sie mit diesem engelsgleichen Lächeln, dass ihn jedesmal aus der Fassung brachte.
Sie stand auf, hielt ihm die Hand hin und zog ihn hoch. "Wieso kann sie dass, ich bin fast doppelt so schwer wie sie" dachte er "Naja anderthalb aber es ist trotzdem gemein. Ach Verdammt! Das hätte ich machen sollen!
nja morgen. Versuch doch einfach mal nett zu ihr zu sein, es bringt dich schon nicht um!" Mit diesem Gedanken lächelte er ihr zu, und ging in den Unterricht. Auf dem Weg vom Unterricht nach Hause witzelte er mit ihr ein bisschen rum, und versuchte sich so normal wie möglich zu geben. Er war sich nicht sicher ob ihm das gelang, aber es schien ja zu klappen, zumindest merkte sie nichts.
Als er Zu Hause war, schmiss er seinen Rucksack in die Ecke, zog sich das Sweatshirt aus und schmiss es dazu und lief nach oben, wo er sich aufs Bett warf.
„Ich kann nicht aufhören an sie zu denken. Wenn das so weiter geht, wird das nichts mehr mit normalem Leben. Ich fang ja jetz schon an lieber von ihr zu träumen als skaten zu gehen oder mit meinen Freunden tanzen zu fahren. Egal; Bringt nichts, ich glaub ich lern noch für Bio, und dann geh ich schlafen“
Er stand seufzend auf, und versuchte sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren, scheiterte aber kläglich.
„Ich kann einfach nicht damit aufhören. Ich kann nur hoffen das es in den Ferien besser wird. Ich kann mir das nicht leisten den ganzen Tag nur einem Weibchen hinterherzuträumen dass ich grad mal ein paar Tage kenne. Ach egal, heute hats keinen Zweck mehr. Ich werd einfach weitermachen und hoffen das es vorbeigeht.“
Er zog sich um, machte eine Tour durchs Bad und ging schlafen, und wie nicht anders zu erwarten träumte er wieder von ihr. Die Tage vergingen, tagsüber versuchte er sich ihr gegenüber so nett zu verhalten wie möglich, und nachts lag er lang wach, und wenn er mal schlief, träumte er von ihr.
So ging das weiter, bis – Shit happens – die Winterferien anfingen. Am letzten Schultag schreckte er auf einmal mitten aus dem Unterricht auf. „Scheiße heute ist ja letzter Schultag!“ Er hörte sie neben sich lachen „Willkommen in der Gegenwart, Großer. Was hast du denn gedacht was heute ist?“ „Naja ich...,“ stammelte er und dachte „Verdammt sie bringt mich immer außer Fassung, ich benehme mich die Ganze Zeit wie ein Idiot, weiss nicht wie sies mit mir aushält“
Er atmete tief durch und versuchte dann zu lächeln. „Ich weiss auch nicht was mit mir los ist, ich schätze ich bin wirklich Ferienreif.“
Oh nein bin ich nicht. Ich könnte ewig so weitermachen.

„Das sieht man,“ sagte sie lachend „Viel Spaß in deinen Ferien, entspann dich schön.“ Ohne das er es gemerkt hatte war die letzte Stunde vorbeigegangen. Verdammt!
„Ja, dir auch schöne Ferien.“
Es ist ja egal wo du bist, du machst deine Ferien schön.
Er stand auf, zog sich seine Jacke aus und blieb dann stehen 'Moment... „Kommst du denn gar nicht mit zum Bus?“ fragte er dann. „Nein, ich fahr weg, meine Eltern warten draußen auf mich.“
„Oh, dann viel Spaß.“ Er seufzte, und ging dann aus dem Raum. Hätte er sich jetzt umgedreht, hätte er gesehen wie sie ihn zuerst komisch anguckte, dann einen traurigen Blick bekam und den Kopf schüttelte.
Sobald er im Bus saß, wurde seine Welt grau. Hätte er sich nicht unter Kontrolle gehabt, wären ihm Tränen in die Augen getreten. Er hörte die anderen lachen, hörte sie über Ferienpläne sprechen.
Er dagegen dachte nur daran, dass er zwei Wochen lang dieses Lächeln nicht sehen würde, ihre wunderschönen Augen ihn nicht mehr ansehen würden. Sobald er zu hause war, schmiss er sich aufs Bett, und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Das würden sehr lange zwei Wochen sein.
Am nächsten Morgen wurde er von seiner Mutter geweckt:“ Du, pack mal deine Sachen wir wollen doch nach Tschechien zum Skifahren. Sieht dir mal wieder ähnlich das zu vergessen.“
„Wenigstens vergesse ich nicht deinen Geburtstag, Alte,“ antwortete er „Außerdem hab ich wichtigere Probleme als ne gepackte Tasche. Ach egal, ich pack das Ding und du gibst Ruhe, wie klingt das?“ Genervt setzte er sich auf „Was gibts zum Frühstuck?“ Er stand auf und holte sich ein Shirt aus dem Schrank. „Das selbe wie immer. Oder willst du Schinken?“ Er nickte und suchte sich weiter Kleidung zusammen. Genervt gab seine Mutter auf und ging nach unten. Nachdem er wieder halbwegs Menschlich aussah, wollte er auch runtergehen, aber von unten rief seiner Mutter:“Frühstuck gibts erst wenn du fertig gepackt hast.“ Genervt drehte er sich um und schmiss seine Sachen in die Tasche. Nachdem sie alles fertig gepackt hatten und ins Auto wollten, fiel Ryan auf, dass sein Vater fehlte. „Kommt Paps nicht mit?“ Seine Mutter lächelte „Doch, wir holen ihn von der Arbeit ab“



Ryan stand oben am Berg und wunderte sich, wie steil die Piste vor ihm abfiel.
„Von unten sah das doch ganz einfach aus. Ich könnte schwören, das sie das letztes Jahr auch noch war... Ach egal, los gehts, den Lift nehm ich auf jeden Fall nicht wieder runter.“
Zögerlich drehte er sich in den Berg, und nahm Tempo auf. Als er einige Male gecarvt war, fing er schon an Spass dran zu haben. „Hey das ist ja noch einfacher als ich mich errinnert hab. Ich kann es Noch!“
BÄM!
30 Meter weiter unten und eine Gezerrte Wade später wurde ihm klar, dass er das wohl besser nicht gedacht hätte. Wie in Zeitlupe sah er noch mal ablaufen, was er falsch gemacht hatte. Die Skier überkreuzten sich und der Schnee entwickelte eine Beängstigende Anziehungskraft. Das kannte er doch irgendwoher...
Dann kam der Schmerz. Er schrie auf, als Blitze sein Bein in eine Hölle verwandelten.
Als der Schmerz einigermaßen abgeklungen war, schaute er den Hang hinauf.
Der eine Ski steckte mitten in der Sprungrampe, die ihm bis jetzt noch gar nicht aufgefallen war.
Als er aufstehen wollte, merkte er das er den anderen noch anhatte.
Er stiefelte den Berg wieder ein Stück hoch, zog den anderen Ski wieder an. Dann klopfte er sich den Schnee von der Jacke, und beschloss am nächsten Tag lieber die Wasserdichten als die Warmen Handschuhe anzuziehen. Dann sah er dass von der Roten Piste auf der er fuhr eine blaue abging.
„Fahr ich jetzt blau oder versuch ichs nochmal? Blau ist für Pussies, also los!“
Danach gelang es ihm ohne weitere Stürze den Berg runterzukommen.
Er fuhr sofort wieder hoch. Wie immer in Zeiten längerer Inaktivität wanderten seine Gedanken wieder zu Rhia. Er sah ihr lächeln, als er ihr schöne Ferien wünschte, hörte ihre weiche Stimme als sie etwas erwiderte, hörte ihr traumhaftes Lachen als er einen letzten Witz riss.
Als er oben war, fuhr er sofort wieder runter. 10 Minuten geistiger Leere, dann wieder die Gedanken.
Er sah ihre Augen mit diesem Engelsgleichen Ausdruck, sah ihr weiches Haar im Wind wehen.
Er merkte das er einige Schritte weitergehen konnte.
Dann passte er wieder nicht auf, und stieß mit jemandem zusammen.
„Entschuldigung, ich hab grad geträumt.“
„Das tust du ja anscheinend ständig,“ hörte er die Stimme, die er dachte zwei Wochen nicht mehr hören zu dürfen. „Aber was machst du eigentlich hier?“
Er bekam beinah einen Herzinfarkt als sie sich umdrehte, und musste heftig ausatmen.
„Ich... ich... eh, wir fahren schon seit Jahren her... Und was ist mit dir, ich seh dich zum ersten Mal hier?“
Sie lächelte „Naja, wir dachten, wir versuchens mal. Hätte ich gewusst das du auch fährst, hätt ich dich natürlich gefragt.“
Wie ein Blitz durchfuhr ihn die Erkenntnis, dass, wenn sie nicht fahren konnte, er einen Grund hatte diese zwei Wochen doch mit ihr zu verbringen. Ein kleiner Scherz über einen Sturz hier, eines dieser Wunderschönen Lächeln dort... Besser hätte es gar nicht kommen können.
„Wenn du willst bring ichs dir bei. Komm, wir fahren nach oben, dann darfst du dir ne Piste aussuchen.“ Wie ein verdurstender trank er ihr Lächeln, voller Dankbarkeit, es wieder sehen zu dürfen. Der Rest des Tages verlief so, wie er sich ihn in diesen 2 Sekunden vorgestellt hatte. Er half ihr auf wenn sie fiel, lachte wenn sie Grimassen schnitt oder maulte, und zeigte ihr immer wieder, wie sie besser fahren konnte. Als sie unten angekommen waren, ging sie ohne die Ski abzuschnallen sofort wieder zum Lift.
Ryan konnte sein Glück kaum fassen. Sie lernte nicht nur, sie schien es auch noch zu genießen bei ihm zu sein.
Er nahm die Ski in die Hand, und lief hinter ihr her. Nie würde er jemand anderen den Platz neben ihr belegen lassen.
An diesem Abend brachte er sie nach Hause. Er dachte gar nicht daran, dass er den gesamten Weg auch wieder nach oben steigen musste. Alles woran er dachte war sie, wie sie neben ihm ging.
Im Folier verabschiedete er sich lächelnd mit einem Handkuss von ihr. Das Lächeln, das sie erwiderte, raubte ihm den Atem... wie immer. „Gute Nacht, Ryan. Danke für den Unterricht“, sagte sie. „Danke fürs Zuhören, dir auch eine gute Nacht L... schlaf schön. Bis morgen ja?“
„Scheisse“, dachte er „Beinahe hätte ich liebste gesagt... Irgendwie muss ich mir da was einfallen lassen.“ Auf dem Weg zurück konnte er die ganze Zeit nur an sie denken. Als er endlich an seiner Wohnung ankam, fluchte er laut, als er die Treppe hochstieg, aber innerlich war er glücklich.
Am nächsten Morgen lief er ohne Frühstück sofort zum Lift. Als er dort ankam, sah er sie schon ein wenig abseits sitzen. Naja, eigentlich sah er eine Rotschwarze Masse, aber irgendwas sagte ihm, dass sie es war. Er ging zu ihr, und begrüßte sie mit seinem üblichen „Hi, du!“ Sie sah auf, erkannte ihn und lächelte. „Dieses Lächeln... es trifft mich einfach jedesmal wenn ich es sehe.“
Sie streckte die Hand aus, und er half ihr hoch. Dann ruckte er mit dem Kopf zum Lift „Wollen wir?“ Sie schüttelte den Kopf und zeigte rüber zum Café neben der Piste „Ich hatte noch kein Frühstück, wollen wir?“
Er nickte und lächelte zaghaft „Hey, ich auch noch nicht. Komm, ich lad dich ein ja?“
Sie gingen hinein, und bestellten Brötchen mit Kakao und jeder einen O-Saft. Als sie fertig waren, zahlte er und stand auf. „Musst du dich noch schminken oder wollen wir los?“ Dabei grinste er, um anzuzeigen dass es ein Scherz gewesen war. Sie lachte, antwortete dann aber „Wenn du glaubst dass ich dann besser ausseh, mach ichs natürlich. Bin gleich wieder da!“
Mit diesen Worten verschwand sie in der Frauentoilette, einen ratlosen Ryan und einen Kopfschüttelnden Kellner zurücklassend.
Als sie fertig war, gingen sie nach draussen, und Ryan stöhnte unwillkürlich. Dort, wo vorhin noch nichts war, erstreckte sich nun eine Schlange, die bis zum Pistenende reichte. Auch Rhia sah ein wenig unbehaglich aus. „Tut mir leid“, sagte sie „Das ist meine Schuld.“ Er schüttelte den Kopf und reihte sich ein. Während sie in der Schlange standen, fing er den ein oder anderen neidischen Blick auf. Jedes mal ließ er es sich nicht nehmen, ein Selbstgefälliges Grinsen zurückzuwerfen. Einmal folgte sie seinem Blick zu einem etwas jüngeren Tschechen, und lächelte ihm freundlich zu. Als er dann errötete, und sich wegdrehte, lachte sie vergnügt. Ryan schluckte unbehaglich, und stimmte ein bisschen gezwungen in ihr Lachen ein.“Wenn sie sowas kleines bemerkt, warum bemerkt sie dann nicht meine Liebe zu ihr? Oder ignoriert sie es einfach? War er ihr vielleicht egal?“
Den ganzen Weg zum Lift und während der Fahrt nach oben schwieg er nachdenklich.
An diesem Abend saß er die ganze Zeit nur im Schneidersitz still im Zimmer, damit seine Eltern dachten er würd meditieren oder sowas. In Wirklichkeit dachte er fieberhaft an dieselbe Sache, wie seit fünf Monaten ununterbrochen: Sie! War es wirklich möglich das es ihr nie aufgefallen war?
Seine Blicke, sein verträumtes Jasagergehabe, wenn er mit ihr redete?
Heute hatte sie doch sofort bemerkt...
Von draussen hörte er seine Mutter rufen: „Übermorgen ist Sylvester, morgen fahren wir in die Stadt einkaufen, willst du mit?“ Nein... Natürlich wollte er nicht, aber es wäre auffällig wenn er nicht mitfahren würde, also stand er auf und ging ins Wohnzimmer. Obwohl er innerlich seufzte, antwortete er mit künstlich-gutgelaunter Stimme „Natürlich komm ich mit, ich will auch noch ein paar andere Sachen besorgen. Ich geh jetz auch schlafen, gut Nacht euch.“ Er drehte sich um, und ging zurück in sein Zimmer. Als er dort war, schüttelte er kurz den Kopf und ging schlafen.
Als Ryan am nächsten Tag mit seinen Eltern in die Stadt fuhr, ging er als erstes in den Waffenladen, wo sie immer ihre Sylvestersachen besorgten. Dort sah er in einem Regal etwas stehen das ihn sofort hin rennen und schnappen ließ. Eine Rakete, die sich bei der Explosion angeblich in eine perfekte rote Rose auffaltete. Das wäre doch perfekt, um endlich herauszufinden, ob sie ihn jetzt liebte oder nicht... Nachdem er noch einige andere, eher normale Sachen gekauft hatte, ging er zum Markt, wo er seine Eltern treffen wollte. Als er dort ankam, sah er sie mit einer beängstigend vertrauten Gestalt plaudern. War ja klar, dass sie sich auch ausgerechnet diesen Tag ausgesucht hatte, um in die Stadt zu kommen. Er kam näher, und auf sein „Hallo!“ drehten sich alle um.
„Ryan“, hörte er das... durchdringende Organ seiner Mutter „Warum hast du uns nicht gesagt, das Rhia hier ist?“ Er Zuckte zusammen. Hatte er das wirklich vergessen? „Tut mir Leid, Rhia“, sagte er zerknirscht „Verdammt, soviel zur Sympathie“, schoss ihm durch den Kopf. Laut sagte er „Wie konnte ich das nur vergessen!“ Mit einem ironischen Grinsen versuchte er, die Sache zu überspielen, bevor seine Mutter alles kaputt machte. „Guckt mal, ich hab den Kram den ihr wolltet, und für mich hab ich auch was besorgt.“ Er lächelte Rhia zu „Hätt ich gewusst dass du auch in der Stadt bist, hätt ich dir was mitgebracht. Aber wenn du willst, zeig ich dir wo du was kriegst!?“
„Nein Danke, ich hab schon. Wir hatten vom letzten Jahr noch was, das hab ich mitgenommen.“
Sie sah aus, als würde sies bedauern, fand er.
„Ach verdammt, ich beginne schon wieder mir Hoffnungen zu machen“, sagte er leise.
„Was machst du?“ Sie drehte sich um. „Ach nichts... ignorier mich.“sagte er, und versuchte, seine Mundwinkel zu nem Lächeln hochzubiegen. Klappte aber nicht wirklich, also sahs wahrscheinlich eher wie ne Mundzuckung aus. Aber sie schien beruhigt, und ging, nachdem sie sich noch schnell verabschiedete, weiter einkaufen. Oder shoppen, wie das bei Weibchen hiess.. oder wie auch immer.
An diesem Abend lag er lange wach, und hatte immer wieder ihr Lächeln vor Augen. Als er sie das erste mal sah, im Bus... dann das Lächeln am Lift, seine Erinnerung sprang hin und her, spürbar von ihr geprägt.
Ihr Lachen im Unterricht, dieses Strahlen in ihren Augen.
Stundenlang saß er so da, bis ihn schliesslich seine Mutter aufschreckte.
„Willst du kein Abendbrot? Wir essen jetzt auf jeden Fall... gibt Tütenspaghetti, falls du was abhaben willst. Aber die Soße ist alle.“
Er seufzte, und stand auf „Egal, Salz ist ja da...“ Sie gingen in die Küche, und er stocherte Lustlos in seinem Essen rum. Dann aß er auf, seufzte wieder, und sagte „Ich geh schlafen. Nacht;“
Er ging zurück in sein Zimmer. Legte sich aufs Bett, und sofort kamen ihm wieder diese Gedanken.
Der Glanz in ihren Haaren, die Grübchen an den Winkeln dieser wunderschönen Lippen...
Er wünschte sich, dass sie hier wäre. Oder er bei ihr. Dass er wenigstens einmal diese Lippen auch küssen dürfte... Mit diesem letzten Gedanken schlief er lächelnd ein. Und träumte. Setzte dort an, wo er eben aufgehört hatte.
Als er am nächsten Morgen aufwachte konnte er sich nicht erinnern, was er in der letzten Nacht geträumt hatte. Aber umso besser konnte er sich an seinen letzten Gedanken erinnern.
„Irgendwann wird es passieren“, dachte er. „Irgendwann werde ich sie küssen dürfen. Ich... wahrscheinlich nie.“ Er stand auf und wechselte in seine Skisachen. Wenigstens war sie da, das war ja auch schon was. Er ging nach unten in den Frühstücksraum, und setzte sich zu seinen Eltern. Nach den üblichen „Guten Morgen“ „Letzter Tag des alten Jahres“ „Hast du schon gute Vorsätze“ Floskeln ging er zum Buffet und tat sich auf, aber nicht ohne ein kleines Ironisches Lächeln.
Guter Morgen? Gute Vorsätze? Sicher hatte er die... nur leider undurchführbar.
Nachdem er mit essen fertig war, zog er sich seine Ski Stiefel an und machte sich auf den Weg zum Lift. Diesmal musste er warten, aber nicht lang. Während er dabei zusah, wie die Menschen zuerst durch die Schranke, dann in das Lift Gebäude und dann in den Sesselliften verschwanden, dachte er wieder an sie. Wie so oft. Er sah auf die Uhr, und sah dass nicht mal eine Minute vergangen war.
Dann sah er sie kommen. „Sie ist wunderschön.“ sagte er leise, und stand auf. Als sie da war, lächelte er ihr zu, legte den Kopf schief und sagte: „Letzter Tag; Komm, heute schaffst dus ohne einmal hinzufallen, ja?“ Sie nickte, zögerte, und dann kam das Lächeln, das er sich erhofft hatte.
Diesesmal ging es schnell in den Lift. Und als sie oben waren, konnte sie es kaum erwarten, die Abfahrt zu beginnen.
Er fuhr mit ihr runter, immer darauf bedacht direkt hinter ihr zu sein. Grad weit genug weg um bremsen zu können, falls sie fiel, aber trotzdem noch so nah, dass sie dachte er mache es ihr schwer.
Als ob er nicht alles tun würde um sie glücklich zu machen. Und wenn das bedeutete, nicht so schnell fahren zu dürfen, dann sei das halt so.
Sie fuhren den ganzen Tag über weiter, und bei Liftschluss beschlossen sie, noch eine Runde um den Winterpark spazieren zu gehen. Eigentlich hasste Ryan Spaziergänge, doch bei ihr war das was anderes. Während sie gingen, unterhielten sie sich über normale Dinge. Das vergangene Jahr, ihre Freunde, Kindheitserinnerungen, das übliche halt. Als sie schon zwei mal komplett den Park durchwandert hatten, setzte Rhia sich auf eine Bank. Natürlich setzte er sich neben sie, er hatte mal gehört dass Frauen es hassten, im Sitzen hochgucken zu müssen.
Er sah zu ihr. Sah wie sie den Kopf in den Nacken legte, und sich ihre Nasenflügel bewegten, als sie tief einatmete. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, und wie bei einer billigen Nachmache auch auf seinem.
Wie immer in ihrer Gegenwart kam er sich unvollkommen vor. Als wäre er nur ein Billiger Abklatsch eines Menschen, und sie das perfekte Wesen.
Sie sah ihn an. „Du hast wieder diesen verträumten Ausdruck in den Augen, an was denkst du grade?“
Er seufzte. Vor dieser Frage hatte er schon länger Angst. „Ach“, er zögerte, und schüttelte dann den Kopf „An nichts, ist schon weg. Wollen wir noch eine Runde gehen?“
Während er neben ihr herging, beobachtete er ihr Gesicht. Die roten Wangen, dieses Weiche Leuchten in den Augen, die leicht emporgezogenen Mundwinkel. Sie blickte ihn an, und wieder lächelte sie. Ein perfektes Lächeln, weich und freundlich. Keine niedere Emotion schlich sich bei ihr ein. Rein und süß, wie... Sie eben. Man konnte es nicht mit etwas anderem Vergleichen.
„Wäre ich gläubig, würde ich sie wohl mit einem Engel vergleichen,“ sagte er sich „Aber wahrscheinlich hätten die sowieso keine Chance, neben ihr zu bestehen.“
Der Nachmittag ging vorbei, und als es allmählich dunkel wurde, merkten sie, dass sie schon gute acht Stunden zusammen verbracht hatten.
Acht Stunden Paradies...
„Kommst du heut Nacht mit auf die Piste?“ fragte er sie. „Wir machen da Sylvester, das machen wir schon immer so. Also, willst du mitkommen?“ Sie lachte. „Einmal fragen reicht doch, jaja wir sind dabei.“ Wieder dieses Lächeln. Nur dafür lohnte es sich zu leben. Für dieses Lächeln allein. Das auch noch der Rest da war, war eine Wundervolle Dreingabe, die er sich nicht verdient hatte.
Sie blödelten noch ein wenig rum, dann lud er sie zu sich nach Hause ein. Jetzt, wo seine Eltern sowieso wussten, dass sie hier war, hatte es auch keinen Zweck das für sich zu behalten. Alle mussten sie es ihm schwermachen, er wollte doch nur Zeit mit ihr allein. Aber egal, er sollte nicht so selbstsüchtig sein. Schließlich musste er auch daran denken, was sie wollte. Und er glaubte immer noch nicht, dass sie ebenso sehr in ihn verliebt war, wie er in sie.
Als sie sich dann noch einige Stunden später zusammen auf zur Piste machten, und dort zu ihren Eltern hochstiegen, war ihm wiedermal klar, dass er der glücklichste Mensch auf Erden war.
Als alle schon zählten, sagte er nur leise „Ich liebe dich.“ Sie drehte sich zu ihm um und lächelte. „NULL!“ schrie sie dann auf einmal und er zuckte zusammen. Alle um ihn herum feierten. Sie kam auf ihn zu. „Krieg ich einen Kuss? Och bittöh!“ Sie schloss die Augen und öffnete die Lippen.
Im Bruchteil einer Sekunde schossen ihm tausend Gedanken durch den Kopf. „Sie liebt mich. Nein, sie ist nur grad in der Stimmung! Doch tut sie. Ach verdammt ich kann doch nicht. Ich trau mich das nicht.“ Aber dann merkte er schon, wie er sich vorbeugte, und sanft seine Lippen auf ihre legte.
Ihr Kuss dauerte nur Sekunden, aber ihm kam es vor wie Stunden. All das,was er sich in den Monaten, die er sie schon kannte, erträumt hatte, wurde in diesen Sekunden wahr.
Als sich ihre Lippen voneinander lösten, verzogen sich ihre sofort zu einem Lächeln. Und seine formten die Jahrtausende alten Worte „Ich liebe dich.“ Er sah, wie ihre Augen begannen zu leuchten, und hörte wie in einem Traum die Worte, die wahrscheinlich ebenso alt sind. „Ich dich auch.“ Seinen Namen hörte er schon nicht mehr. Ihre Lippen näherten sich wieder an, berührten sich und tanzten den Tanz, der von Urzeit an dafür bestimmt war. Als sie sich diesmal lösten, seufzte Rhia zufrieden, und kuschelte sich an ihn.Er beugte sich ein wenig nach unten, und küsste sie sanft auf die Schläfe. Wie oft hatte er hiervon schon geträumt, wie oft auch nur mit offenen Augen auf seinem Bett gelegen, schwitzend, obwohl das Fenster offen gewesen war. Ryan sah auf, und sah, dass ihre Eltern verständnisvoll lächelten. Seine Eltern sahen vollkommen überrascht drein, aber dass war kein Wunder, schließlich erzählte er ihnen nie etwas, dass sie nicht unbedingt wissen mussten. Sein Leben ging sie nichts an. Er zupfte sie sanft an den Haaren, und setzte sich mit ihr hin, um das Feuerwerk zu beobachten. Wenn seine Eltern die Finger davon liessen, konnte er Sylvester ja vielleicht mal ohne Krankenhausbesuche feiern. Mal ehrlich, warum waren Erwachsene so unglaublich unfähig?
Solche und ähnliche gedanken verflüchtigten sich sofort, als Rhia ihre Mütze abnahm und ihr Geruch in seine Nase stieg. „Du riechst so unglaublich toll“, murmelte er, und vergrub seine Nase in ihrem Haar „das gehört sich nicht.“ Sie sah hoch, und dieses unglaublich süße Lächeln huschte über ihr Gesicht, bevor sie sich wieder an ihn lehnte. Irgendetwas war komisch, er war doch normalerweise nicht so träge, hatte das etwas mit ihr zu tun? Wahrscheinlich;

Wenn ihr Kommis dalassen könntet, wär das echt toll :)
Zuletzt geändert von Misha am Fr 11. Dez 2009, 23:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Changeling

Beitrag von Milkakuh »

wh00p wh00p!
Du weißt das ich es mag ;)
Du schreibst toll un lebensnah un grammatikalisch meistens korrekt *hust*
Schreib mehr!
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Re: Changeling

Beitrag von Misha »

tja, Bitte erfüllt, da du nie bei Skype da bist poste ich es halt ohne dass dus dir vorher ansiehst :evil:
naja, hier ist mal der Teil... für den Rest von euch... Inga kriegt ihn zu lesen sobald sie wieder da ist ;)

Der Abend war Brilliant, er konnte nicht mehr besser werden... Es sei denn...
Er küsste sie ein letztes Mal, stand dann auf und ging zu seiner Tüte mit Kram drin. „Verdammt, wo ist sie jetzt? Ich hab sie doch eingepackt? Ach endlich!“ Er grinste, drehte sich dann zu ihr um, schnappte sich die grad leergewordene Flasche Sekt, und packte seine Rakete rein. Dann nahm er sich eine Fackel, steckte sie an und setzte sich schnell wieder zu Rhia, während am Himmel über ihnen die Rose erblühte, in die er so viel Geld gesteckt hatte. Neben ihm hörte er, wie sie aufkeuchte. Dann spürte er ihren Atem an seinem Hals. „Die ist wunderschön, wo hast du die her?“
„Wenn ichs dir verrate, ist es doch nur noch halb so schön. Lass diesen Tag einzigartig sein, für den Rest unseres Lebens.“ Er spürte wie sie nickte, und dann zog sich ihre wunderbare Gegenwart ein wenig zurück. Er drehte sich zu ihr, und sah, wie sie aufstand. „Wo willst du hin? Ist was los?“
Sie schüttelte den Kopf. „Warte, ich muss nur mal kurz allein sein... Ich... ach ich weiss nicht, lass mich einfach kurz okay?“ Was war denn jetzt los? Aber na klar, wenn sie dass wollte... „Ja sicher, sag einfach Bescheid wenn ich was für dich tun kann. Ich liebe dich“ Er versuchte noch zu lächeln, aber er war sich einfach nicht sicher was jetzt los war. Sie drehte sich noch einmal um, und sein Herz blieb fast stehen als er die Tränen auf ihren Wangen sah. „Ich habe dich gar nicht verdient, warum grade ich? Du könntest doch alle haben!?“ Ryan sprang auf, und ging schnell zu ihr.
„Natürlich hast du mich verdient. Alleine dadurch dass du da bist, dass du du bist. Du bist so schön, so nett... Ich weiss nicht, sag mir was ich sagen soll, damit du glücklich bist, ich werde es tun, aber bitte wein nicht. Ich liebe dich und ich hasse es wenn du unglücklich bist!“ Damit trat er auf sie zu, umarmte sie und küsste sie auf die feuchte Wange. Dann wischte er mit einer Hand ihre Tränen weg, und zwang sie dann durch leichten Druck auf die Schultern wieder auf den Boden. Sie sah ihn an, und er sah wieder Tränen schimmern. „Ist das wahr? Du lügst mich an oder?“
Er schüttelte den Kopf und knurrte leise. „Ich würde dich nie anlügen,“ flüsterte er „Alles was gegen dich geht geht auch gegen mich und warum sollte ich mich selbst belügen? Ich liebe dich. Warum glaubst du mir dass nicht?“ „Es tut mir leid, ich... wollte einfach... du bist so...,“ Sie quietschte leise „Ich weiss einfach nicht wie ich es sagen soll.“ Er sah sie an, und fühlte das warme Gefühl, dass er jedes Mal hatte, wenn er sie ansah. „Dann lass es doch einfach.“
Zuletzt geändert von Misha am Mo 26. Okt 2009, 22:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Changeling

Beitrag von GeGGi »

Sehr schöne Geschichte. Nach dieser Einleitung kann man ja vieles erwarten. Auch sehr tolle Idee, gefällt mir.
Was ein bisschen verwirrend ist ist der wechsel zwischen der "ich"-ansicht und der "er" ansicht. Das kann aber auch einen durchaus guten Effekt haben^^
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Re: Changeling

Beitrag von Misha »

So hier mal was neues^^
war ne weile beschäftigt mit träumen... bis ich wieder so weit bei Bewustsein war dass ich an was anderes denken konnte als an ihr Lächeln... tja, hier isses...


Den Rest des Abends würde Ryan sein ganzes Leben lang in Erinnerung behalten.
Sie waren so vertraut miteinander, als ob sie schon ihr ganzes Leben und nicht erst seit einigen Minuten zusammen wären.
Als es hell wurde, trieben ihre Eltern sie auseinander. Es war zwar nicht für lange, aber Ryan liess „seine“ Liebste trotzdem ungern aus den Augen. Am liebsten wäre er mit zu ihr gekommen, und hätte sich in der ganzen Zeit, die sie geschlafen hätte, reglos neben ihr aufs Bett gelegt um sie anzusehen.
Als er wieder aufwachte, fühlte er sich so wach wie normalerweise erst am Abend, oder nach der 2ten Tasse Kaffee...
er schnappte sich frische Unterwäsche, zog sich an und rannte, ohne überhaupt an Essen zu denken, zum Ski-Schuppen. Auf halbem Weg zur Piste merkte er, dass er seine Stiefel vergessen hatte. Er kehrte um und holte sie, und ging, jetzt durch das Starre Plastik behindert, langsamer zur Piste.
Dort angekommen, setzte er sich, steckte die Ski in den Boden und wartete.
Nicht lange...
Etwas traf ihn im Rücken, warf ihn um, und drückte ihn auf den Boden.
„Guten Morgen, Großer,“ Rhia strahlte ihn glücklich an „Wie hast du geschlafen?“
Er schob sie mit etwas Mühe von sich, richtete sich auf und klopfte sich ab.
„Gar nicht,“ brummte er gespielt wütend „Dein Bild hat mich davon abgehalten!“
Das war zwar eine Lüge, er hatte schon 1,2 Stunden geschlafen, aber so klang es nun mal romantischer.
Sie warf ihm einen zärtlichen Blick zu und verzog dann das Gesicht. „Verdammt ich glaub ich hab mir was gezerrt!“
Ryan lachte, und stand auf. Er sah sie an, glücklich darüber, mit einem so wunderschönen Mädchen Zeit verbringen zu dürfen. „Jetzt starr nicht so, Hilf mir lieber!“ Jetzt musste er lachen, streckte dann aber trotzdem die Hand aus, und zog absichtlich etwas zu fest, so dass sie schwer gegen seinen Körper prallte.Er drehte sich einmal im Kreis, um den Schwung aufzufangen, und küsste sie dann.
Zumindest... wollte er dass, denn sobald er ihre Lippen berührte, brachen seine Beine unter ihm weg, weil er sich auf einmal nicht mehr beherrschen konnte.Er drehte sich schnell so, dass er auf den Rücken fiel, und sorgte so dafür, dass Rhia zumindest weich fiel...
Als sie Zu Ende gelacht hatten, standen sie wieder auf, und er gab ihr noch einen schnellen Kuss, aber aus Vorsicht nur auf die Stirn.
„So, wollen wir los? Wir waren peinlich genug!“ sagte er lächelnd, und zog sie auf den Lift zu.
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Re: Changeling

Beitrag von GeGGi »

Haha. Der Teil ist prima. Ich musste wirklich lachen dabei^^
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Re: Changeling

Beitrag von Misha »

nja, mal wieder was eher erzählerisch-romantisches... sowas, was ich in echt auch gerne mal loswerden würde^^

Auf den Weg nach oben flirteten sie rum, wie es ein frisch verliebtes Paar nunmal tat. Als sie fast oben angekommen waren, und er grade den Haltebügel nach oben klappte, sah Rhia ihn auf einmal an. „Du, ich,“ sie zögerte „Ich wollte dir noch mal danken, für alles was du für mich getan hast.
Damals, als ich neu war... oder in dieser Woche, du hast es zur schönsten Zeit meines Lebens gemacht, und ich bin dir wirklich dankbar, dass du es mir so leicht machst.“
Ryan grinste zynisch, was sollte er darauf schon antworten. Er schnaubte, und gab vor, sich auf das Absteigen vom Sessellift konzentrieren zu müssen, um damit mehr Zeit zu haben, sich eine Antwort zu überlegen. Während er locker zu seiner liebsten Startposition carvte, dachte er fieberhaft nach, um wenigstens etwas halb so nettes sagen zu können. Natürlich fiel ihm nichts ein, und deshalb beschloss er, einfach das erste zu sagen, was ihm einfiel.
Als er also da stand, und sie neben ihm bremste, sah er sie einfach nur an und sagte: „Weißt du, ich glaube ich muss dir was beichten,“ er schüttelte den Kopf „Ich hab dass alles nicht wirklich für dich gemacht... Eigentlich war ich sogar ziemlich egoistisch. Ich war in all der Zeit nur glücklich, wenn du in meiner Nähe warst. Ich brauchte dich einfach noch mehr als alles andere. Deswegen habe ich versucht, so nett wie möglich zu sein. Versteh mich nicht falsch, ich liebe dich wirklich, und möchte alles tun damit du glücklich bist. Aber hör bitte auf, so zu tun, als würde ich damit selbstlos sein. Ich habe dir doch schon gesagt, alles was dich glücklich macht, ist auch gut für mich, ich sehe einfach so gern dein Lächeln, oder wie deine Augen strahlen, wenn du glücklich bist. Ich... Ich wollte dir dass einfach mal gesagt haben. Tut mir Leid.“
Er senkte den Kopf, und rechnete damit, dass sie ihn anschrie. Er hörte, wie sie ihren Handschuh auszog, und dachte, sie wolle ihn schlagen. Stattdessen spürte er ihre weiche, leicht schwitzige Hand, die ihn am Kinn griff, und seinen Kopf zu ihr hin drehte. Sie sah ihm in die Augen, und in ihnen sah er so eine Liebe und innere Schönheit, dass er vergaß zu atmen.
„Es ist mir egal, ob du dass alles für dich getan hast. Du hast soviel für mich getan, dass es irrelevant ist, ob du auch egoistische Ziele hast. Ich wollte eben eigentlich sagen, dass ich dir etwas schuldig bin, dass du auch mal etwas von mir haben kannst, wenn du mich brauchst. Egal was, ich verspreche dir, ich werde für dich da sein. Sag einfach Bescheid.“ Dann ließ sie ihn los, zog sich den Handschuh wieder an, setzte die Skibrille auf, und lächelte. „Wollen wir los?“
Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte sie sich in den Hang und begann, mit einer Geschwindigkeit hinunterzuschießen, die sie sich vor einigen Tagen nie erträumt hätte.
Ryan lächelte, ließ ihr zehn Sekunden Vorsprung und setzte dann ebenfalls seine Brille auf.
Er drehte sich in den Hang, spürte wie der Schnee unter seinen Brettern dahinglitt, und war glücklich. Unter ihm glitt der Hang dahin, mit einer Neigung, die andere Skifahrer wohl nur in Albträumen führen. Vor ihm fuhr das schönste Mädchen der Welt, und verdammt! Sie sah selbst in ihrer dicken Jacke noch sexy aus. Er ging ein wenig mehr in die Knie, nahm jetzt richtig Fahrt auf, und schloss zu ihr auf. Als er ein wenig vor ihr war, drehte er sich während einer Kurve zu ihr um, und grinste ihr zu. „Du hast doch nicht etwa gedacht, du wärest mich los, oder?“ Er hörte wie sie lachte, und auf einmal drehte sie sich direkt grade durch seine Spur, schnitt ihn und setzte sich wieder in Führung. Na gut, wie sie wollte. Wenn sie ein Rennen will, soll sie es bekommen.

bitte bitte lasst nen Kommentar da, wenn ich keine Kritik kriege weiss ich nicht, wie ich es verbessern soll.

*edit*
p.s. ich werd demnächst mal ein bisschen an den früheren Teilen feilen. Ich hab jetz schon öfters Kritig gehört, dass dieser Wechsel von Ich auf Er scheisse ist... find ich auch, deswegen wir demnächst wohl der Ich Erzähler gestrichen. bleibt aber personal ;)
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Re: Changeling

Beitrag von GeGGi »

Einen Kommentar lass ich dir da. Kritik kann ich dir aber bei diesem Teil keine bringen. der war einwandfrei.
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Re: Changeling

Beitrag von Misha »

Ich hab hier gerade leider eine totale Schreibblockade, aber mein 2tes Projekt, Immortal, wächst stetig... Vielleicht stell ich heute noch was rein, weiss aber nicht...
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Re: Changeling

Beitrag von Misha »

so, der nervige Teil mit dem schnellen Wechsel wurde entweder umgeschrieben oder durch fett als innerer Monolog bestimmt^^
hab nicht viel mehr geschrieben, aber nen kurzen Teil gibts trotzdem:


Er sah sie zärtlich an. Sie kannten sich eigentlich noch nicht so lange, überlegte er.
Vier Monate. Das war nur ein Bruchteil seines Lebens, aber trotzdem kam es ihm so vor, als wäre es sein ganzes. Als ob er vorher nicht gelebt hätte. Nie;
Diese Bewegung, wenn sie die Lippen öffnete um tief einzuatmen, der Blick auf ihre Geschwungenen Mundwinkel, der Anblick ihrer Brust, wenn sie sich wieder senkte, und ihr Atem ihr wunderschönes Gesicht mit weissen Wolken umspielte. Ihre Augen, die glänzten wie das Wasser eines Swimming Pools im Sommer, wenn sich die Sonne darauf spiegelte. So ein helles Blau, dass es fast schon weiss war.
Wie lange sie so dasaßen wusste er nicht. Aber als es dunkel wurde kicherte sie leise, gab ihm einen letzten Kuss und stand dann auf.
„Komm, wir müssen los. Wir wollen uns doch nicht verspäten.“ Rhia lächelte und blinkerte ihn an.
Ryan stand murrend auf. Er hätte ewig hier sitzen können, mit ihr neben ihm, oder auf seinem Schoss, auf jeden Fall bei ihm. Für immer;
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