Des Grafen Hirnkot
Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 19:05
Hier all mein Bisheriges geschreibsesl, das ich wieder auftreiben konnte. Ist zwar nur noch eine meiner Lieblingsgeschichten dabei (die erste^^), aber was solls.
Nicht wundern, da sind auch einige Stücke aus ner Depriphase dabei.
Untiteled
Der süßliche Geruch von frischem Blut lag in der Luft, als er das Schlachthaus, ein modernes, mehrstöckiges Gebäude, betrat. Niemand hatte ihn daran gehindert. Sie sahen ihn an, nickten, und traten beiseite.
Es kam ihm seltsam vor, kannte ihn doch keiner.
Sie unternahmen nichts, um ihn daran zu hindern.
Sie mussten wissen, weshalb er hier war.
Während er den karg Beleuchteten, sterilen Gang entlangging, spielte er nervös mit den Griffen seiner Messer.
Er hatte sie extra für diesen Tag gekauft, hoffte, dass sie ihm gute Dienste leisten würden.
Er konnte das entfernte, angsterfüllte brüllen eines Rindes hören, dann ein Dumpfer Schlag.
Plötzlich war es wieder Still.
Keine Geräusche, auser seinen Schritten auf dem grauen Linoleumboden.
Es war, als würde die Welt um ihn die Luft anhalten, abwarten, was er machen würde.
Zweifel schlichen sich in seinen Verstand.
Es wirkt alles so Unnatürlich.
Vielleicht sollte er doch zurückgehen.
Dann war er an einer großen Tür angelangt. Er überprüfte seine Sachen, wollte sich keine Blöße geben.
Dann trat er ein.
“Guten Tag. Ich bin der Neue.“
Stell dir vor...
Stell dir einmal folgendes vor:
Du gehst alleine durch einen Wald. Den Weg hast du schon lange verlassen. Auserhalb dieses Waldes ist es gerade Hochsommer, aber der Schatten und die feuchte Erde sorgen hier für ein angenehmes Klima. Du fühlst dich wohl. Gehst immer weiter in den Wald hinein. Dass du dich verirren könntest, fürchtest du nicht. Irgendwo weiter vorne raschelt etwas im dichten Laub, das den Boden bedeckt. Vielleicht ein Eichhörnchen? Oder ein Wildschwein? Beide kommen hier häufiger vor. Nach einer weile erblickst du eine Lichtung. Betrittst sie. Siehst dich um. Gierig saugst du das was du siehst ein. Hüfthohes, saftig grünes Gras bedekt hier den Boden, kein altes, halb verrottetes Laub mehr wie im Wald. Immer wieder von den Spuren wilder Tiere unterbrochen. Die Bäume stehen dicht an dicht und scheinen eine natürliche Mauer um diesen Platz zu bilden. In der Mitte der Lichtung ragt eine riesige, flache Steinplatte aus dem Boden die von Sonne gebleicht und von Regen gerillt wurde. Du legst dich auf diese Platte. Schläfst ein. Wachst niewieder auf.
Ein Merkwürdig anmutender Tribut an das Paradies
Heute hab ich festgestellt, wiesehr einem das persönliche Paradis fehlen kann.
Wenn du merkst, dass du dich selbst verlierst.
Wenn du auch den letzten rest Vertrauen in dich selbst verlierst.
Wenn du das Gefühl hast, dass du gleich zusammenbrichst unter dem Druck, der auf dir lastet, den du dir selbst aufbürdest.
Wenn man dann nicht mal mehr das kleine stückchen Paradis hat, fühlt man sich verloren in einer dunklen, feindseligen Welt, auserstande sich selbst aus dem Schatten des Zweifels und Hasses zu erheben und weiterzumachen.
Dann sehnt man sich nur noch mehr nach seinem Paradis.
Will es immer bei sich tragen, immer in der Nähe haben. Man will das Paradis finden, berühren und nie wieder loslassen.
Ein Gedanke
Ein einzelner Gedanke, der fällt.
Der ganz nach unten fällt und, wenn er aufkommt, in tausend Teile zerspringt, die sich schmerzhaft und unauslöslich in dein Bewusstsein bohren.
Ein einzelner Gedanke, durch den du selbst deinen besten Freunden misstraust.
Durch den du zu wissen glaubst, dass du versagt hast bei allem, was du getan hast.
Durch den du glaubst, dass niemand dich mag, geschweige denn liebt.
Ein einzelner Gedanke, der die macht hat, dich innerlich zu töten.
Der fähig ist, deine Bindung zu den Menschen, die dir wichtig sind, zu zerstören.
Ein einzelner Gedanke.
Der fällt.
Der zerspringt.
Untiteled
Langsam ging ich auf das alte Backsteingebäude zu. Es schien, als würden sich die alten Mauern nach außen biegen, als würden sie sich gegen den Wind lehnen, der durch die zerfallenden Schornsteine pfeift. Einige der riesigen Fabrikfenster waren eingeschlagen. Während ich darauf zuging, wurde ich immer nervöser. Völlig in Gedanken versunken kam ich fast ohne es zu merken bis zur Hauptpforte, wo mich ein alter Pförtner aus seinem halb verfallenen Pförtnerhäuschen heraus anlächelte. Ohne ein Wort lies er mich passieren. Als ich in den Hof trat, fühlte ich den Zweifel, der sich in mein Hirn bohrte wie tausend Glühende Nadeln. Es würde meine ganze Selbstbeherrschung benötigen, würde ich tatsächlich tun wollen, weshalb ich hier war. Langsam glitt meine Hand unter den langen, schwarzen Mantel der mir schwer auf den Schultern lag. Ich wollte ihn am liebsten ausziehen, ihn von meinen Schultern reisen und auf den Boden werfen; wollte wieder zurückgehen, so tun, als wäre nie etwas geschehen. Aber ich konnte nicht zurück. Jetzt nicht mehr. Deshalb fühlte ich nur nach, ob alles an seinem Platz war. Ich durfte nichts dem Zufall überlassen. Wenn es scheiterte, waren alle meine Hoffnungen zunichte gemacht. Mit kurzen, nervösen Schritten lief ich über den Hof zu den Laderampen, an denen zwischen etlichen Kisten einige Laster standen, die sicherlich schon bessere Tage gesehen haben mochten, jedoch niemals schlechtere. Die zerfetzen Planen wirkten, als habe man ein lebendes Tier damit gefangen, die Karosserie hatte überall Rostflecken und der Benzinverbrauch war sicherlich ins Bodenlose gestiegen. Und wieder dieser Zweifel. Vielleicht sollte ich besser umkehren? Einfach alles fallen lassen, wie ich es vorhin schon fast gemacht hätte? Gerade, als ich mich umdrehen wollte, fuhr einer der Lastwagen los, direkt auf mich zu. Ich war total erstarrt vor schreck, wollte mich bewegen, konnte aber nicht. Jetzt ist es aus, dachte ich bei mir, doch dann fuhr der Wagen eine Kurve und verschwand durch das Tor, durch das ich erst vor kurzem hereingekommen war. Es schien so einfach, hier wegzukommen, aber ich wusste, das war es nicht. Und dennoch wären es nur noch einige wenige Schritte für mich, und auch ich konnte gehen. Ich könnte ausbrechen aus diesem Gefängnis, wenn ich jetzt nur keinen Rückzieher mache. Als ich meinen Entschluss faste, war es schon fast zu spät. Der Wachmann, den ich um seine Kleidung erleichtert hatte, war entdeckt worden und nun tönte ein lautes und eindringliches Alarmsignal über das gesamte Areal. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die dahinter kamen, was ich vorhatte, also musste ich mich beeilen.
Wenn es nicht mein Denkvermögen ist, das mich jeden morgen mit einer schier unendlichen sadistischen Genugtuung dazu bringt, mein Bein zu heben und auf den Boden zu setzen, das andere Bein folgen zu lassen und mich anschließend wie ein Zombie ins Bad wanken lässt, wo ich erstmals tatsächlich unter einem kalten Wasserstrahl aufwache, nur um mir einen Ranzen umzuschnallen und zur Schule zu gehen, wo ich ohnehin wieder einschlafe, was dann?
(ok, ich weis, hat hier eig nicht wirklich was zu suchen, aber ich mags (-.-)' )
Nicht wundern, da sind auch einige Stücke aus ner Depriphase dabei.
Untiteled
Der süßliche Geruch von frischem Blut lag in der Luft, als er das Schlachthaus, ein modernes, mehrstöckiges Gebäude, betrat. Niemand hatte ihn daran gehindert. Sie sahen ihn an, nickten, und traten beiseite.
Es kam ihm seltsam vor, kannte ihn doch keiner.
Sie unternahmen nichts, um ihn daran zu hindern.
Sie mussten wissen, weshalb er hier war.
Während er den karg Beleuchteten, sterilen Gang entlangging, spielte er nervös mit den Griffen seiner Messer.
Er hatte sie extra für diesen Tag gekauft, hoffte, dass sie ihm gute Dienste leisten würden.
Er konnte das entfernte, angsterfüllte brüllen eines Rindes hören, dann ein Dumpfer Schlag.
Plötzlich war es wieder Still.
Keine Geräusche, auser seinen Schritten auf dem grauen Linoleumboden.
Es war, als würde die Welt um ihn die Luft anhalten, abwarten, was er machen würde.
Zweifel schlichen sich in seinen Verstand.
Es wirkt alles so Unnatürlich.
Vielleicht sollte er doch zurückgehen.
Dann war er an einer großen Tür angelangt. Er überprüfte seine Sachen, wollte sich keine Blöße geben.
Dann trat er ein.
“Guten Tag. Ich bin der Neue.“
Stell dir vor...
Stell dir einmal folgendes vor:
Du gehst alleine durch einen Wald. Den Weg hast du schon lange verlassen. Auserhalb dieses Waldes ist es gerade Hochsommer, aber der Schatten und die feuchte Erde sorgen hier für ein angenehmes Klima. Du fühlst dich wohl. Gehst immer weiter in den Wald hinein. Dass du dich verirren könntest, fürchtest du nicht. Irgendwo weiter vorne raschelt etwas im dichten Laub, das den Boden bedeckt. Vielleicht ein Eichhörnchen? Oder ein Wildschwein? Beide kommen hier häufiger vor. Nach einer weile erblickst du eine Lichtung. Betrittst sie. Siehst dich um. Gierig saugst du das was du siehst ein. Hüfthohes, saftig grünes Gras bedekt hier den Boden, kein altes, halb verrottetes Laub mehr wie im Wald. Immer wieder von den Spuren wilder Tiere unterbrochen. Die Bäume stehen dicht an dicht und scheinen eine natürliche Mauer um diesen Platz zu bilden. In der Mitte der Lichtung ragt eine riesige, flache Steinplatte aus dem Boden die von Sonne gebleicht und von Regen gerillt wurde. Du legst dich auf diese Platte. Schläfst ein. Wachst niewieder auf.
Ein Merkwürdig anmutender Tribut an das Paradies
Heute hab ich festgestellt, wiesehr einem das persönliche Paradis fehlen kann.
Wenn du merkst, dass du dich selbst verlierst.
Wenn du auch den letzten rest Vertrauen in dich selbst verlierst.
Wenn du das Gefühl hast, dass du gleich zusammenbrichst unter dem Druck, der auf dir lastet, den du dir selbst aufbürdest.
Wenn man dann nicht mal mehr das kleine stückchen Paradis hat, fühlt man sich verloren in einer dunklen, feindseligen Welt, auserstande sich selbst aus dem Schatten des Zweifels und Hasses zu erheben und weiterzumachen.
Dann sehnt man sich nur noch mehr nach seinem Paradis.
Will es immer bei sich tragen, immer in der Nähe haben. Man will das Paradis finden, berühren und nie wieder loslassen.
Ein Gedanke
Ein einzelner Gedanke, der fällt.
Der ganz nach unten fällt und, wenn er aufkommt, in tausend Teile zerspringt, die sich schmerzhaft und unauslöslich in dein Bewusstsein bohren.
Ein einzelner Gedanke, durch den du selbst deinen besten Freunden misstraust.
Durch den du zu wissen glaubst, dass du versagt hast bei allem, was du getan hast.
Durch den du glaubst, dass niemand dich mag, geschweige denn liebt.
Ein einzelner Gedanke, der die macht hat, dich innerlich zu töten.
Der fähig ist, deine Bindung zu den Menschen, die dir wichtig sind, zu zerstören.
Ein einzelner Gedanke.
Der fällt.
Der zerspringt.
Untiteled
Langsam ging ich auf das alte Backsteingebäude zu. Es schien, als würden sich die alten Mauern nach außen biegen, als würden sie sich gegen den Wind lehnen, der durch die zerfallenden Schornsteine pfeift. Einige der riesigen Fabrikfenster waren eingeschlagen. Während ich darauf zuging, wurde ich immer nervöser. Völlig in Gedanken versunken kam ich fast ohne es zu merken bis zur Hauptpforte, wo mich ein alter Pförtner aus seinem halb verfallenen Pförtnerhäuschen heraus anlächelte. Ohne ein Wort lies er mich passieren. Als ich in den Hof trat, fühlte ich den Zweifel, der sich in mein Hirn bohrte wie tausend Glühende Nadeln. Es würde meine ganze Selbstbeherrschung benötigen, würde ich tatsächlich tun wollen, weshalb ich hier war. Langsam glitt meine Hand unter den langen, schwarzen Mantel der mir schwer auf den Schultern lag. Ich wollte ihn am liebsten ausziehen, ihn von meinen Schultern reisen und auf den Boden werfen; wollte wieder zurückgehen, so tun, als wäre nie etwas geschehen. Aber ich konnte nicht zurück. Jetzt nicht mehr. Deshalb fühlte ich nur nach, ob alles an seinem Platz war. Ich durfte nichts dem Zufall überlassen. Wenn es scheiterte, waren alle meine Hoffnungen zunichte gemacht. Mit kurzen, nervösen Schritten lief ich über den Hof zu den Laderampen, an denen zwischen etlichen Kisten einige Laster standen, die sicherlich schon bessere Tage gesehen haben mochten, jedoch niemals schlechtere. Die zerfetzen Planen wirkten, als habe man ein lebendes Tier damit gefangen, die Karosserie hatte überall Rostflecken und der Benzinverbrauch war sicherlich ins Bodenlose gestiegen. Und wieder dieser Zweifel. Vielleicht sollte ich besser umkehren? Einfach alles fallen lassen, wie ich es vorhin schon fast gemacht hätte? Gerade, als ich mich umdrehen wollte, fuhr einer der Lastwagen los, direkt auf mich zu. Ich war total erstarrt vor schreck, wollte mich bewegen, konnte aber nicht. Jetzt ist es aus, dachte ich bei mir, doch dann fuhr der Wagen eine Kurve und verschwand durch das Tor, durch das ich erst vor kurzem hereingekommen war. Es schien so einfach, hier wegzukommen, aber ich wusste, das war es nicht. Und dennoch wären es nur noch einige wenige Schritte für mich, und auch ich konnte gehen. Ich könnte ausbrechen aus diesem Gefängnis, wenn ich jetzt nur keinen Rückzieher mache. Als ich meinen Entschluss faste, war es schon fast zu spät. Der Wachmann, den ich um seine Kleidung erleichtert hatte, war entdeckt worden und nun tönte ein lautes und eindringliches Alarmsignal über das gesamte Areal. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die dahinter kamen, was ich vorhatte, also musste ich mich beeilen.
Wenn es nicht mein Denkvermögen ist, das mich jeden morgen mit einer schier unendlichen sadistischen Genugtuung dazu bringt, mein Bein zu heben und auf den Boden zu setzen, das andere Bein folgen zu lassen und mich anschließend wie ein Zombie ins Bad wanken lässt, wo ich erstmals tatsächlich unter einem kalten Wasserstrahl aufwache, nur um mir einen Ranzen umzuschnallen und zur Schule zu gehen, wo ich ohnehin wieder einschlafe, was dann?
(ok, ich weis, hat hier eig nicht wirklich was zu suchen, aber ich mags (-.-)' )