Wolf's Tears

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Misha
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von Misha »

toooll :)
Ich liebe deine Geschichte richtig^^
Lasst die Welt doch untergehn, Ich steh auf der Kante und tanz in den Tod!
Du warst der erste, Misha - Becky

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ginnyvere
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von ginnyvere »

jaaah, ich auch :D Die kann man nur verschlingen ^^
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GeGGi
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von GeGGi »

so. jetzt bin ich auch mal nachgekommen mit dem Lesen^^
Ist eine suuper Geschichte, muss ich echt sagen.
Ich kann mir da schon richtig das Hörspiel dazu vorstellen.
Nickolas Gaunt... Der is ja dann mit Voldemort verwandt! Geil^^
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist.
Aber es wär deine Schuld wenn sie so bleibt!
Misha
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von Misha »

Und ich darf den lesn :P
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Wolfhound
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von Wolfhound »

Ich bin ein toller, sexy Mensch in diesem Hörspiel...;D
~Go, go Pussy Rangerz!~
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Moon
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von Moon »

14. Vorbereitungen - Treffen
„Miss Lovegood ist wieder da!“ Kaum hatte ich das Haus betreten, da fand ich mich auch schon in einer Hauselfenumarmung wieder. Wer schon mal eine solche Umarmung miterlebt hatte wusste folgendes: die spielten sich zumeist so auf Kniehöhe ab und ein Hauself konnte verdammt fest umarmen, wenn er denn wollte. Ich lachte und sah auf die kleine Gestalt herunter, die mit großen blauen Augen zu mir aufstrahlte.
„Freut mich auch dich zu sehen Narin“, kicherte ich und schob die Elfin sanft von mir weg. „Schöne Zeit gehabt?“ Die Elfen zuckte mit den Schultern.
„Wir haben den Haushalt geführt wie immer Miss. Und nun sind wir gerade daran, den Ball vorzubereiten Miss.“ Sie winkte zwei andere Hauselfen an, und bevor ich etwas tun konnte, machten diese sich daran, meinen Schulkoffer die Treppe hoch zutragen.
„Hey! Nein! Lasst das!“ Ich sah zu der Hauselfe zu meinen Füßen herunter „Narin, du weißt GENAU, dass ich meinen Koffer alleine hochbringen und ausräumen kann.“ Die Elfe sah etwas schuldbewusst zu mir auf.
„Aber Miss, wir wollten ihnen eine Freude machen Miss. Wir..“ Sie verstummte, als ich die Augen verdrehte.
„Ach, ihr seit ein verrückter Haufen, ich hoffe ihr wisst das?“ Ich lächelte der Elfe zu „Sorgt ihr euch mal lieber um den Ball, damit der toll wird okay? Ich kümmere mich währenddessen um meinen Koffer“ Ich verabschiedete mich mit einem Winken von der Elfe und rannte immer zwei Stufen auf einmal nehmend den anderen Elfen die meinen Koffer inzwischen in mein Zimmer angekommen waren hinterher.

Es gab einige Hauselfen im Haushalt meiner Oma. Sie nannte die kleinen immer „meine eigene Armee“ obwohl es bei weitem nicht so viele waren, wie Hogwarts sie hatte. Die Elfen waren Omas einzige Gesellschaft, außerhalb der Ferienzeiten. Sie verstanden sich ganz gut, und Oma ging auch super mit ihnen um.
Zudem mochte ich die Elfen auch, die so etwas wie Freunde in den Ferien für mich waren. Zwar kein richtiger Ersatz, aber sie waren schon relativ nah daran.
Nachdenklich setzte ich mich auf dem Bett und sah mich im Raum um. Da ich nur in den Ferien hier wohnte, war er nicht besonderes persönlich eingerichtet. Ich seufzte leise und legte mich hin, starrte auf die Decke hinauf, an der ein Bild von einem riesigem Mond hing. Nachdenklich legte ich den Kopf ein wenig schief und betrachtete den Mond eine Weile.
Der Mond... irgendwie hatte er für mich eine besondere Bedeutung. Als ich klein war hatte ich mir den Namen Moon gegeben, ohne die Bedeutung zu kennen. Außerdem hieß meine Schwester Luna. Das war ja auch ein lateinischer und spanischer Ausdruck für Mond. Ich lächelte und setzte mich wieder auf.
Kurz sah ich auf meinen Koffer, den die beiden Elfen in meinem Zimmer abgestellt hatten und stand auf. Am besten machte ich mich gleich ans Auspacken.

Nachdenklich starrte ich auf die drei Karten auf meinem Tisch herab und legte den Kopf schief. Meine Haare hatte ich mit einer Spange hochgesteckt, die ich in meinem Zimmer gefunden hatte. Inzwischen waren die Ferien schon einige Tage alt, und mir war inzwischen mitgeteilt worden, wann genau der Ball stattfinden sollte. Außerdem waren mir einige Einladungen für meine Freund in die Hand gedrückt worden.
Ich würde nur drei von diesen Einladungen verschicken, und diese drei hatte ich nun vor mir liegen. Nachdenklich betrachtete ich sie, als würde ich mir noch überlegen, ob ich sie wirklich verschicken sollte. Schließlich atmete ich tief ein, schüttelte den Kopf und steckte die Einladungen in die Umschläge.
Sie würden doch eh kommen. Zumindest Lily und Holly. Und Hollys Dad. Und dann... nachdenklich wog ich den dritten Umschlag in der Hand.
„Pah! Wer will den schon mit Zentauren Karten spielen, wenn er etwas anderes zu tun haben kann?“, fragte ich laut in den leeren Raum hinein. Niemand antwortete. War ja auch klar. Ich stand auf und machte mich auf die Suche nach der Eule des Hauses, um ihr die Briefe in den Schnabel zu geben, damit diese an die Empfänger ausgeflogen wurden.

„Und, hast du schon etwas zum Anziehen für den Ball?“ Ich sah von meinem Essen auf und sah zu meiner Oma hinüber. Sie sah für ihr alter noch ungeheuerlich attraktiv aus. Im Gegensatz zu vielen anderen trug sie ihr weißgraues Haar fast ebenso lang, wie ich mein schwarzes. Ich schüttelte den Kopf.
„Nein, ich habe noch nicht einmal angefangen, irgendetwas zu suchen.“
„Och... Moon.“ Ihr hatte das Wort ‚Kindchen’ auf den Lippen gelegen, ich hatte es ganz genau gesehen. „Du musst dir doch irgendetwas Hübsches besorgen. Am besten du gehst morgen gleich nach dem Frühstück runter nach Ennis und suchst dir Etwas, in Ordnung?“ Ich lächelte. Ennis war ein Ort der Muggel. Ich mochte ihn. Vor allem, da sie dort so ein wunderbares irisches Englisch sprachen. Vielen dort unten war ich schon ganz gut bekannt. Einige der alten Iren hatten sogar schon einmal versucht mir Gälisch beizubringen. Ein Versuch, der leider kläglich gescheitert war. Als ich noch nicht in der Schule gewesen war, hatte ich sozusagen meine Tage in den Straßen der Stadt verbracht.
Inzwischen hatte das ein bisschen abgenommen, und ich war seit den letzten Sommerferien nicht mehr dort gewesen. Es war Zeit das einmal nachzuholen.

Also zog ich mir am nächsten Tag meine ‚besten’ Muggelklamotten an und machte mich auf den Weg in die irische Stadt hinunter. Die Villa meiner Oma stand etwas Abseits, weswegen es schon immer ein kleiner Weg durch die Natur gewesen war. Im Winter war das manchmal recht nervig, vor allem wegen der kälte. Aber jetzt war es Sommer und ich stapfte fröhlich durch die Abkürzung, einen nicht exstierenden Pfad quer durch den Wald.
Ich summte eine leise Melodie, und war im allgemeinem gut gelaunt. Das Wetter war super. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Ich hatte ein wenig Muggelgeld dabei. Genug um mir ein Kleid bezahlen zu können und vielleicht noch irgendetwas zum Essen. Außerdem würde ich die alten Ir(r)en wieder treffen, die ich ein Jahr lang vernachlässigt hatte. Summend stapfte ich über Baumwurzeln hinweg, und war im allgemeinem relativ gut gelaunt.

Es hatte nicht so geklappt, wie er gehofft hatte. Na gut, er hatte nicht wirklich daran geglaubt mit den Zentauren Karten spielen zu können. Aber vielleicht hätte er Tagsüber ja mit ihnen Reden können, oder? Nachdenklich starrte er durch das Blätterdickicht hinauf in den strahlend blauen Himmel. Ferien.... Nick schüttelte den Kopf und strich sich nachdenklich mit den Fingern über die Wunde an der Wange. Eine Narbe würde das geben. Eine hässliche, lange Narbe.
Nachdenklich wanderten seine grauen Augen wieder in den Himmel. Von dort kam mit einem Mal eine Eule auf ihn zugeflogen und landete auf seinem Schoß. Erstaunt betrachtete er sie und setzte sich etwas gerader hin.
„Was machst du denn hier?“ Er legte den Kopf ein wenig schief und strich dem Vogel vorsichtig über das Gefieder. Es war eine Posteule, aber wer sollte denn ihm Post schicken? Sie lies einen Brief fallen, der an ihn adressiert war. Vorsichtig nahm er den Umschlag in die Hand und drehte ihn hin und her. Eindeutig für ihn. Sanft krallte sich die Eule in seine Beine, bevor sie die Flügel öffnete und lautlos davonflog. Nick starrte weiterhin auf den Umschlag.

Glücklich grinsend trat ich aus dem Laden. Das eben gekaufte Kleid würde von einem Freund mit dem Auto zur Villa hochgebracht werden. Und was würde ich jetzt machen?
~Sag mir mal Moon, bist du eigentlich verrückt oder so?~ Nicks Stimme klang ganz sachlich. Ich musste einfach grinsen. Anscheinend hatte er soeben die Einladung bekommen.
~Nein, im Grunde nicht~
~Ich kann doch auf keinen Ball gehen!~
~Warum denn nicht?~ Ich sah mich auf der Straße um und beschloss ein wenig durch die Stadt zu spazieren.
~Das würdest du wissen, wenn du mich sehen würdest~ Jetzt klang er deprimiert.
~Was hindert dich daran?~
~Ich...WAS?~
~Was dich daran hindert, dich mir zu zeigen. So schlimm kannst du gar nicht aussehen.. Ich meine, schlimmer als mein Vater und meine Schwester geht im Grunde ja gar nicht.~ Ich grinste... er zögerte.
~Würdest du das wollen? Und...ich habe ja auch gar nichts zum anziehen für den Ball...und...~ Wie unsicher er auf einmal klang.
~Wir besorgen dir einfach etwas. Ich bin im Moment eh in der Stadt. Wenn du einfach herkommst, dann finden wir auch etwas für dich. Und Platz für dich haben wir allemal. Um ehrlich zu sein: ich würde dich gerne einmal treffen~ Zum Glück konnte er nicht sehen, wie ich leicht rosa anlief. Es war still.
~Kannst du irgendwo hingehen, wo wenig Muggel sind? Dann...dann komme ich.~

Natürlich konnte ich. Als ich in einer leeren Gasse stand und mich nachdenklich umsah
~Okay, du kannst kommen~
Einen Moment lang herrschte Stille, dann war ein „Plopp“, nicht weit von mir zu hören. Ich drehte mich in die entsprechend und sah einem Jungen ins Gesicht, dessen Aussehen mich dann doch schon ein wenig schockte. Ich wusste nicht womit ich gerechnet hatte. Aber bestimmt nicht mit einem abgemagertem 17Jährigem Jungen mit schulterlangem, fuchsroten Haar, der verdammt abgerissen aussah und eine Schnittwunde im Gesicht hatte, die sich noch über seinen Hals weiterzog. Ich berührte die Stelle in meinem Gesicht, die noch immer unangenehm brannte, obwohl ich das inzwischen fast vergessen hatte.
Hier war er also. Hier stand er vor mir. Das erste mal. Live. In Persona.
Nickolas Gaunt.

14.2 Together
Es hatte daheim niemand etwas dagegen, dass ich von meinem Stadtausflug mit einem Jungen hinter mir wieder auftauchte. Auch wenn wir nicht genau sagten, woher wir uns kannten wollte das niemand so genau wissen. Meine Oma und die Hauselfen spürten wohl, dass wir darüber nicht gerne redeten.
Allerdings wurde er mit einer solchen Herzlichkeit empfangen, dass sein erster Anlaufpunkt in unserer kleinen bescheidenen Villa das Badezimmer war, in das er von einigen der Hauselfen geschubst wurde. Während er sich wusch half ich dabei, aus einem Haufen älterer und nicht ganz so alter, dafür aber ungetragener Kleidung etwas für ihn herauszusuchen. Das fand ich toll an meiner Oma. Ich brachte irgendeinen heruntergekommenen Jungen aus der Stadt mit, meinte das ich ihn schon länger kennen würde, und das er ein wenig Hilfe brauchte, und sie half.
Das war einfach nur Großartig.
Auch wenn Nick mich etwas nervös und... und unsicher ansah, als er schließlich frisch gewaschen und angezogen vor mir stand.
~Ungewohnt~, lies er mich wissen und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welche jedoch zugleich wieder zurückfiel. Ich betrachtete ihn von oben bis unten und lächelte. Mager war er zwar noch immer, aber nun sah er nicht mehr halb so abgerissen aus, wie noch vor gut einer Stunde.
~Aber nicht schlecht~ Wir beide liefen leicht rosa an und grinsten verlegen. Zum Glück kam uns Narin zur Hilfe.
„Die Herrin lässt ausrichten, dass das Essen fertig ist.“ Sie wackelte freudig mit den Fledermausohren „Wir hoffen, das es dem Herren schmeckt und ich dürfte nun zu Tisch bitten“ Sie sah von ihm zu mir und ging dann schnellen Schrittes aus dem Raum heraus. Ich fasste Nick vorsichtig am Arm und zog ihn hinter mir her zum Speisesaal.

Es stellte sich heraus, dass die Elfen im Angesicht eines Besuchers doppelt so gut kochten, wie schon zuvor. Und das war, meiner Meinung nach, so gut wie unmöglich. Auch Nick schien es zu schmecken, was man daran sah, wie er zulange. Vielleicht hatte er auch einfach nur Hunger.
Allerdings bemerkte ich auch den neugierigen Blick, den meine Oma ihm während des Essens immer wieder zuwarf. Zum Glück fragte sie uns beide nicht aus, sondern beobachtete nur. Obwohl ich mir eigentlich ziemlich sicher war, dass das Ausfragen noch kommen würde. Irgendwann. Ganz.... nebenbei. Hoffentlich war Nick darauf vorbereitet.

Zumindest ging er niemandem auf die Nerven. Er war es nicht gewohnt bedient zu werden, deswegen versuchte er den Hauselfen so gut es ging bei allem zu helfen und so wenig Arbeit wie möglich zu machen. Zudem half er uns bei den Ballvorbereitungen.
Egal ob es darum ging, den großen Saal sauber zu machen, ihn zu schmücken, Dden Elfen Dinge zu reichen, etwas durch das Haus zu tragen, für keine der Arbeiten, die man ihm mehr oder weniger Freiwillig einteilte war er sich zu fein.
Bei dem Gedanken musste ich an seine Erinnerung denken, die ich einst gesehen hatte. Nachdenklich lehnte ich mich an die Wand und beobachtete Nick beim aufräumen. Verglichen mit dem anderem Leben schien das hier das reinste Paradies für ihn zu sein. Nick sah zu mir hinüber und grinste
~Du hast ja keine Ahnung Moon.~
Ich lachte, wandte mich ab und begann woanders zu helfen.
Auf diese Art verging die Zeit wie im Flug, und der Tag des Balles kam schneller, als gedacht.

15. Der Ball
Irgendwann war es dann soweit. Der Tag des Balles war endlich gekommen. Zwischenzeitlich war ich noch einmal mit Nick in der Stadt gewesen, um ihm etwas passendes zum Anziehen zu kaufen.
Ich saß in meinem Zimmer und hatte inzwischen schon mein Kleid an, als es das erste mal unten and der Tür klopfte. Die Hauselfen würden sich schon um betreffende Person kümmern, das wusste ich, weswegen ich mich daran machte mir die Haare hochzustecken, als es dann auf einmal an meiner Zimmertür klopfte.
„Herein.“ Ich drehte mich zur Tür um. Herein kam eine Person, mit der ich nicht so früh gerechnet hätte. „Lily“ Mädchenüblich umarmten wir uns sofort und sahen uns dann gegenseitig an „Du siehst wunderschön aus!“, platze es aus mir hervor.
Ihr Kleid war rot, und schmiegte sich wunderbar an ihren Körper. Wie ich es vorgehabt hatte, hatte sie ihre Locken hochgesteckt, dabei aber eine Strähne ausgelassen, die ihr nun ins Gesicht fiel. Sie sah einfach umwerfend aus. Einen besseren Ausdruck dafür gab es schlicht und ergreifend nicht. Sie lief leicht Rosa an
„Du siehst auch hübsch aus Moon“, gab sie zurück.
„Ach Quatsch, ich bin ja noch gar nicht fertig“
„Dochdoch“ Sie drehte mich um und schob mich vor meinen Spiegel „Schau doch“ Sie zeigte auf mein Spiegelbild. Ich blinzelte ein paar Mal und sah mich an. Mein Kleid war dunkelblau und schwarz. Der Rock war aus schwarzem Tüll gefertigt, unter dem doch noch der blaue Stoff hindurchschimmerte. Obwohl mir die schwarzen Haare noch auf die Schulter fielen, sah ich doch irgendwie schon relativ festlich aus.
„Und?“ Lily legte den Kopf schief und sah mich grinsend an
„Du siehst trotzdem besser aus“ Lily lachte laut und schallend. Plötzlich fiel ihr Blick auf die offene Tür und sie erstarrte. Ich sah in dieselbe Richtung, und entdeckte Nick dort stehen und misstrauisch hineinzublicken. Nervös blickte er von Lily zu mir.
„Wer ist das Moon?“ fragte Lily misstrauisch. Ich schluckte.
„Ähm, Lily, das ist Nick...Nick, das ist Lily“ Lily sah von mir zu Nick und wieder zurück. Einen Moment lang schien sie nachzudenken. Und im nächsten Moment.... nun, ich kann nicht sagen, was genau zwischendrin geschehen war, aber plötzlich stand Nick an die Flurwand gelehnt da, hatte Lilys Zauberstab an der Kehle und sah sie erschrocken an.
„Lily...was...?“ Ich drückte Lilys Zauberstabarm hinunter, und bemerkte, das sie vor Wut nur so zitterte
„Du!“ fauchte sie.
„Ich!“ Nicks Stimme klang erstaunlich gefasst.
„Was zum Teufel treibst du hier?“
„Ich wurde eingeladen“ Lily wirbelte zu mir herum. Ich schluckte. Wenn blicke töten könnten, ich wäre nur noch ein Staubfleck an der Wand.
„Ich ehm....ich...“
„Warum muss sie sich für so etwas rechtfertigen?“ Lily sah wieder zu Nick hinüber. „Sie hat keine Fehler gemacht. Ich habe Fehler gemacht. Ich weiß das. Und ich verstehe es, wenn du mich für meine Fehler hasst. Ich hasse mich selbst dafür. Aber Moon hat so gut wie nichts damit zu tun. Okay?“ Lily holte tief Atem und lies von ihm ab.
„Wenn du es so sagst“, knurrte sie und ging an mir vorbei zurück in mein Zimmer.
~Ich lasse euch beide besser alleine~, murmelte Nick in meinem Kopf, als er sich umdrehte und den Flur entlang zurück in das Zimmer ging, das wir ihm gegeben hatten.
~Okay~ Ich stand noch immer völlig verwirrt da
~Lass dich nicht von ihr verwirren. Ich verstehe, warum sie so denkt. Ich glaube, ich verstehe sie sogar besser als dich, wo du mir doch einfach so vergeben und mir Unterschlupf gegeben hast. Weißt du, ich glaube Holly wird genauso reagieren. Es ist ihre Meinung. Lass sie ihnen.~ Er warf mir noch ein Grinsen zu, bevor er sich in sein Zimmer verzog.
„Komm, ich helfe dir bei deinen Haare“ Ich sah zu Lily hinüber und nickte.
„Gerne“

Ich erfuhr, das Lily etwas früher gekommen war, als das offizielle Anfang war, einfach, weil sie nichts anderes zu tun gehabt hatte, und gedacht hatte, vielleicht noch etwas zu helfen zu können. Stattdessen unterhielten wir uns ein wenig in meinem Zimmer und ich erfuhr, dass sie inzwischen ihre ZAG Ergebnisse bekommen hatte, und so gut wie jede Prüfung bestanden hatte.
Schließlich war es an der Zeit nach unten zu gehen. Wir konnten schon die Stimmen der ersten Gäste hören. Wir gingen zusammen nach unten, und gerade, als wir unten angekommen war, öffnete sich die Tür gerade ein weiteres mal, um Gäste einzulassen.
„Alastor. Ich hätte gar nicht erwartet, dass Sie kommen“ Das war meine Oma. Ich grinste und zog Lily hinter mir her, zur Tür
„Meine Tochter wurde eingeladen, da dachte ich mir, ich passe ein wenig auf sie auf.“
„Moon! Lily“ Eindeutig Hollys Stimme war das, die uns durch den Gang entgegenwehte, und schon hatten wir drei uns umarmt.
„Ach so, Ihre Tochter ist eine von Moons Freundinnen. Nun, wir werden die drei bestimmt einmal alleine lassen können, nicht wahr Alastor? Ich zeige Ihnen unseren Tanzsaal“
Holly grinste mich und Lily fröhlich an und betrachtete uns neugierig. Sie trug ein dunkelviolettes Kleid aus Seide und sah, ebenso wie Lily einfach umwerfend aus. Wenn ich mich fragte...ich konnte gar nicht sagen, welche von beiden ich hübscher fand.
Obwohl... Während wir schwatzend in den Tanzsaal gingen, fiel mir ein kleiner unterschied zwischen den beiden auf. Obwohl sie beide auf jeden fall wunderbar aussahen, strahlte Lily, etwas... etwas edleres als Holly aus. Und Holly... nun, vielleicht lag es einfach daran, dass ich sie kannte, auf jeden Fall war ihre Ausstrahlung eher... tollpatschig. Ohne das sie es war. Ich lachte leise bei dem Gedanken und hackte mich bei den beiden ein. Zusammen ginge wir in den Saal.

Die nächsten Stunden, die so vergingen waren einfach wunderbar. Obwohl sich Lily und Holly systematisch von Nick fernhielten, schaffte ich es doch, mal bei ihm zu sein, mal bei den beiden, ohne das eine der Parteien sauer auf mich war. Obwohl Lily und Holly nicht verstehen konnten, dass ich ihn hierher eingeladen hatten, und sich jedes mal augenverdrehend ansahen wenn ich zu Nick verschwand, beließen sie es, soweit ich einschätzen konnte, darauf.
„Du hast eine interessante Schwester, weißt du das Moon?“ Wir tanzen gerade miteinander, als er die Bemerkung fallen lies.
„Woher weißt du von Luna?“ Ich sah ihn verwirrt an
„Sie ist hier. Hast du sie noch nicht bemerkt? Deine Oma hat sie und deinen Vater auch eingeladen. Sie hat mich angesprochen, kurz nachdem du das letzte mal verschwunden bist, und mich in ein Gespräch über irgendwelche komischen Dinger verwickelt. Nargel oder so glaube ich. Was zum Teufel ist das?“ Ich zuckte mit den Schultern
„Weiß nicht. Aber solche Dinge sind der Grund dafür, warum ich hier wohne, und nicht bei ihr und Dad.“

Nick strich sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht, und sah sich in dem Saal um. Er wollte es nicht wirklich sagen... aber er fühlte sich nicht sonderlich wohl, wenn er mit so vielen Leuten zusammen war. Nicht auf lange Zeit zumindest. Aber er sagte es Moon nicht. Er ließ es sich auch nicht anmerken. Schließlich wollte er ihr das hier nicht durch irgendwelche Sorgen kaputt machen. Dafür hatte sie ihm schon zu viel gegeben, wofür er sich nie und nimmer revanchieren können würde.
Nachdenklich sah er über die Menge, während er darauf wartete, dass sie mit etwas zum Trinken wiederkam. Sie hatte darauf bestanden, etwas zu besorgen. Im Grunde war sie wirklich komisch. Wenn er jetzt so darüber nachdachte. Gut, sie behauptete, ihre Familie war es, aber war sie es nicht auch? Auf eine andere Weise? Nick lächelte.
Er war schließlich nicht besser. Anders, ja. Aber besser, nein, das war er nicht. Und schließlich dachten Luna und ihr Vater ja auch, das sie normal waren, und der Rest der Welt seltsam.
„Ich bin wieder da“ Moon hielt ihm ein Glas mit Saft hin. „Und, worüber hast du nachgedacht? Du hast so nachdenklich ausgesehen“ Nick zuckte mit den Schultern
„So über dies und das. Über den Gang der Welt. Das übliche im Grunde“ Er lächelte und trank einen Schluck
„Achso“ Moon lehnte sich neben ihn und ließ den Blick über die Menschen schweifen. Nick lächelte, und betrachtete sein Glas.

„Alles klar bei dir?“ Moon war ein wenig von ihm weggeschwankt „Moon?“ Sie holte tief Luft. Misstrauisch trat er einen Schritt vor und fasste sie an der Schulter „Moon, was...?“
Das Mädchen wirbelte herum und knurrte ihn an. Nick sprang einen halben Schritt zurück
„Fass mich nicht an!“ Ihre Stimme klang total verändert
„Was ist los...he...“
~Moon? Was machst du denn?~ Es war kein schönes Gefühl, als sie ihn aus ihren Gedanken stieß, und wegrannte.
Nick blieb wie verdattert stehen und starrte auf die Stelle, an der sie eben gestanden hatte. Was war das denn gewesen? Was hatte sie? Und aus irgendeinem Grund kam er nicht einmal mit Gedanken zu ihr durch. Einen Moment lang nur brauchte er um sich zu besinnen und ihr nachzulaufen.

„Habt ihr Moon gesehen?“ Die Blicke von Lily und Holly waren nicht gerade freundlich
„Wir dachten, sie sei bei dir?“
„Sie...“ Nick sah von der einen zur anderen und fühlte sich von Sekunde von Sekunde unwohler. „Sie hat irgendetwas, und ich weiß nicht was. Sie ist weggerannt.“
„Dort lang“ Holly deutete zum Ausgang. Nick nickte
„Dankeschön“ Er wollte schon gehen, da hielt Lily ihn zurück
„Was hat sie?“ Er zuckte mit den Schultern
„Ich weiß es nicht genau. Sie... hat auf einmal angefangen zu zittern und... dann hat sie mich angeknurrt.“ Lily runzelte die Stirn
„Moon hat geknurrt?“ Sie dachte einen Moment lange nach „Holly und ich helfen dir suchen.“

„Dort drüben!“ Holly deutete in Richtung des Waldes. Nick und Lily wandten sich in die gezeigte Richtung, und sahen gerade noch eine Person darin verschwinden
„Was zum Teufel macht sie da?“ Lily rannte zum Waldrand, wobei sie ihren Zauberstab zog. Holly und Nick folgten ihr auf den Fersen
„Lumos“ Die drei hoben ihre Zauberstäbe und leuchteten in den Wald hinein.
„Was zum Teufel sollte Moon im Wald suchen? Gerade jetzt?“ In Hollys Stimme klangen Zweifel. Lily zuckte mit den Schultern und schnupperte
„Keine Ahnung, aber sie war auf jeden Fall hier“
Vorsichtig gingen die drei in den Wald hinein, leuchteten alle möglichen Ecken aus, suchten nach der Freundin. Ohne irgendeinen Erfolg zu haben.
„Riechst du sie nicht?“, fragte Nick vorsichtig nach einer Weile und leuchtete in die Baumkronen hinaus.
„Klar rieche ich sie“ Lily klang angespannt, „Ich rieche sie hier an jeder verdammten Ecke. Moon muss diesen Wald hier geliebt haben. Ständig hier gewesen sein“ Sie seufzte und ließ die Schultern hängen „und das ist ihr auch hilfreich, wenn sie nicht gefunden werden will. Kannst DU denn nicht mit ihr reden?“ Sie stupste Nick unsanft an die Brust. Dieser schüttelte jedoch nur den Kopf.
„Ich weiß nicht, was sie gemacht hat, aber ich...komme einfach nicht zu ihr durch. Es ist nicht so, dass sie mich ignoriert... sie blockiert mich.“ Er sah sich im dunklen Wald um und schüttelte hilflos den Blick „So finden wir sie nie!“
„Ich...ich denke wir gehen zurück und warten darauf, dass sie von selbst auftaucht. Wenn sie nicht gefunden werden will, dann wird sie das auch nicht von uns dreien. Hoffen wir einfach...hoffen wir, dass sie von selbst wieder zu uns trifft. Oder wieder mit Nick reden will.“ Holly sah von Lily zu Nick, in der Hoffnung, das ihr Vorschlag angenommen wurde. Beide nickten synchron und wandten sich um.
„Wir könnten Moons Oma fragen, ob Lily und ich über Nacht bleiben können. Dann können wir morgen noch einmal zusammen suchen. Dad wird nichts dagegen haben, denke ich“
„Können wir“, murmelte Lily.

„Natürlich dürft ihr beiden über Nacht bleiben“ Mrs Lovegood lächelte sie an „Ich werde mit deinem Vater reden Holly. Und wird sich jemand um dich Sorgen machen Lily?“ Die schwarzhaarige schüttelte den Kopf „Gut. Ihr beiden könnt ja bestimmt zu Moon ins Zimmer. Sie wird euch dann alles geben, was ich braucht“
Die drei hatten gesagt, dass Moon etwas erledigen müsse, und deswegen Nick gefragt hatte, ob er mit den beiden nach Schlafplätzen fragen könnte. Soweit alles gut.
„Hat noch eine von euch Lust auf den Ball?“ Auf ein synchrones Kopfschütteln hin, führte er die beiden nach oben in Moons Zimmer.
„Hoffen wir, dass wir sie morgen wiederfinden“
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Misha
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von Misha »

Toll :)
Allmählich find ich Nick nicht halb so schlimm wie am Anfang... aber er ist immer noch doof o.o
und... sag mal, in welcher Zeit spielt das eigentlich? xD
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Moon
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von Moon »

Luna ist ein Jahr älter als Moon
Moon ist zu Anfang der Geschichte in Klasse 3
viel Spaß beim rechnen
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GeGGi
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von GeGGi »

*Ratter ratter* dann muss das eig zu Zeiten des Orden des Phönix/Halbblutprinzen stattfinden, oder? (Luna =alt Ginny; Ginny ist 1 Jahr jünger als harry, also ist Moon 2 Jahre jünger als Harry. Das heisst sie kommt beim "Gefangen von Askaban" in die erste Klasse. Jetzt ist sie in der dritten also: Phönixorden. Nach den Ferien beginnt dann der Halbblutprinz)


Spannend spannend. Mehr braucht man dazu denke ich nicht zu sagen. (Nur ein Satz ist etwas komisch: Nick nickte.)
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Re: Wolf's Tears

Beitrag von Misha »

warum können Frauen nicht einfach sagen was sie meinen xD
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