Nja ich starte mal einen neuen Versuch... Ehrliche Kritik ist erwünscht. Ich vertrag das^^
![Bild](http://www.npshare.de/files/daf1c862/Irohat.jpg)
Kapitel 1
Jagzott lief und lief. Für die Verhältnisse eines Zwerges war er sehr schnell. Das war auch der Grund wieso er diesen Auftrag bekommen hatte. Er erinnerte sich zurück an die Zeit bevor er nun hier auf der Flucht war.
Eines Tages rief der König aller Zwerge die im Gebirge Ahgnor lebten eine Zwergenrats-versammlung ein. Jagzotts Vater war ein angesehener Zwerg im Rat. Zusammen mit den elf anderen Ratsmitgliedern hat er sich am großen marmornen Tisch versammelt. Alle Zwerge knieten sich auf den Boden und neigten ihre Häupter als der Zwergenkönig die Halle betrat.
Der König war sehr alt. Beim Gehen stützte er sich auf sein Zepter und sein grauer Bart war so lang, dass er fast bis zum Boden reichte. Seine Stirn durchteilten tiefe Falten und Die dunkelbraunen Augen unter seinen dichten, grauen Augenbrauen glänzten matt.
„Dankeschön. Ihr dürft euch setzten.“ Die Ratsmitglieder setzten sich wieder auf ihre Stühle. Die Stühle waren direkt aus dem Boden herausgemeißelt und reichlich verziert. Der Stuhl des Königs war fast doppelt so groß als der König selbst und seine Verziehrungen ließen alle anderen erblassen. An den Armlehnen waren Efeuranken in den Stein gemeißelt, die sich über den ganzen Stuhl ausbreiteten und über dem Haupt des Königs zu einer Krone vereinigten. Die Efeukrone war mit den verschiedensten Edelsteinen besetzt. Rubine, Diamanten, Smaragde, Saphire, Amethyste und noch viele mehr. Im schwachen Lichtschein, der aus einem kleinen Loch in der Mitte der Decke kam, glänzten die Steine wunderschön und verteilten das Licht in alle Richtungen.
Der Zwergenkönig erhob seine Stimme. „Ihr sucht bestimmt den Grund weshalb ich diese Ratsversammlung abhalte. Ich werde euch nun nicht mehr auf die Folter spannen. Es geht wiederum um Irohat.“ Irohat war ein Magier der sich im Süden des Landes niedergelassen hat.
Igbur, der Clanoberhaupt des Clans Ökh, der Clan in denen die meisten Zwergenkrieger waren, meldete sich zu Wort. „Eure Majestät, was hat dieses Schwein von Zauberer wieder verbrochen?“
„Er sammelt seine Truppen.“
Wieder war es Igbur der das Wort ergriff. „Na soll er doch. Meine Zwergenkrieger und ich werden ihn alt aussehen lassen.“
„Nein. Seine Streitmacht ist nahezu unbegreiflich groß. Niemand weiß woher er so viele Kreaturen hat. “
Diesmal war es Jagzotts Vater der sich meldete. „Und wenn wir alle Zwergentruppen verwenden? Wir könnten uns mit den Zwergen aus dem westlichen Gebirge vereinen und somit diesem Zauberer den Garaus machen“ Der Zwergenkönigs senkte den Blick. „Das wird nicht reichen. “
Igbur sprang auf und schrie empört. „Aber dass ist unmöglich! Niemand kann alleine so viele Einheiten befehlen! Es muss doch Aufstände geben! Keiner vertraut so leichtfertig einem Magier sein Leben an.“
„Vielleicht hat er sie sich mit einem Zauber gefügig gemacht?“ Es war die Clanoberhaupt des Clans der Diamantschleifer der fragte.
„Das wäre so gut wie nicht möglich. Wenn er soviel Magie besäße würde er uns allein durch einen Zauber alle auslöschen können.“
„Was soll’s. Keiner weiß gegen wen er seine Streitmacht führen will. Jedes Volk in diesem Land ist sein Feind.“ sagte Igbur.
„Du hast recht Igbur. Aber wenn er gegen uns ist, müssen wir vorbereitet sein. Die Elfen sind nahezu unbesiegbar wegen ihres Geschicks und ihres hohen Intellekts. Ich denke nicht dass Irohat seinen Streitzug zuerst gegen sie führen wird. Mein Spion hat nicht herausfinden können was Irohat genau vorhat. Deswegen werden wir Trupps losschicken. Die schnellsten, stärksten und intelligentesten Zwerge werden gesamt 5 Gruppen bilden die sich im ganzen Land aufteilen und Irohat ausspionieren.“
Hinter Jagzott ergellte ein furchteinflößender Schrei. Jagzott gehörte zu den Schnellsten der Zwerge. Ihm mangelte es aber weder an Intelligenz noch an Stärke. Die Orkhorde war nicht mehr weit entfernt. Den Rest seiner Gruppe hatten sie schon längst getötet. Seine Gruppe wurde überraschend angegriffen, viele der Zwerge noch im Schlaf ermordet. Er hatte glücklicherweise noch aus dem Lager flüchten können. Der Zwerg hoffte bald in eine Stadt oder ein Dorf zu gelangen, wo es sicherer war.
Um schneller laufen zu können nahm er seine Kriegsaxt aus dem Gürtel und schleuderte sie kurzerhand gegen einen Baum. Klirrend grub sich die Schneide in die Rinde. Wenn die Orks ihn einholen würden, hätte er sowieso nicht die geringste Chance gegen sie. Es waren einfach viel zu viele.
Jagzott stolperte über eine Wurzel und fiel kopfüber auf den Waldboden. Schnell versuchte er sich aufzurappeln, doch es war zu spät. Die Orks hatten ihn eingeholt. Jagzott roch ihren fauligen Atem und ihre dreckigen Leiber. Übelkeit überkam ihn. Ihre scheußlichen braungrünen Fratzen starrten ihn an. Sie schnitten ihm alle Fluchtwege ab. Einer der Orks, wahrscheinlich ihr Anführer, was Jagzott an seiner teuren Rüstung erkannte, beugte sich über Jagzott. Er war fast einen Kopf größer als die anderen und sehr muskulös gebaut.
„Sieh an. Sieh an. Ein kleiner Gnom.“
„Ich bin ein Zwerg!“ sagte Jagzott stur und spuckte dem Ork ins Gesicht. Es war ihm wichtig in Würde zu sterben. Und als Zwerg, nicht als kleiner Gnom.
„Es ist mir egal wer oder was du bist.“
Einer der anderen Orks rief dem Anführer etwas in einer anderen Sprache zu. Der Anführer gab in der gleichen Sprache eine Antwort. Jetzt erst bemerkte Jagzott, dass der Ork mit ihm zwergisch gesprochen hat. Er wollte ihn mit dem Wort Gnom nur beleidigen.
„Erstaunlich, dass ein Ork fließend zwergisch spricht.“
„Ich bin Vöif. Einer der gelehrtesten Orks die es gibt.“
„Noch erstaunlicher, dass es Gelehrte unter euch gibt.“
„Halts Maul.“
„Ich hätte eine Frage. Wieso hast du mich nicht schon getötet?
„Mein Gebieter hat es mir verboten.“
„Wieso hast du dann meine Gefährten getötet, Madenbrut!“ Jagzott war wütend. Der Ork schlug im kraftvoll ins Gesicht. Jagzott begann aus der Nase zu bluten.
„Mein Meister sagte wir sollten ihm einen von jedem Zwergentrupp bringen.“
Die Zwergentrupps. Sie wussten davon. Aber wieso?
„Und ich bin euer Auserwählter, oder was? Was würdet ihr tun wenn ich euch entkommen wäre? Ihr habt töricht gehandelt.“ Wieder ein Schlag. Mitten ins Gesicht. Das Blut rann aus Jagzotts Mund.
„Aber wir haben dich gefangen, Kleiner. Und jetzt bringen wir dich zu meinem Meister.“
„Dem werde ich aber gar nicht gefallen. Ich bin keiner von den Zwergentrupps. Ich bin nur ein Händler. Auf meinem Weg zur Elfenstadt bin ich diesen tapferen Kriegern begegnet. Da sie das gleiche Ziel hatten habe ich sie begleitet.“
Der nächste Schlag. Diesmal in die Magengegend. „Lüg nicht. Wir haben keine Handelsgüter gefunden. Du bist kein Händler. Noch eine Lüge und ich werde dir die Zunge herausschneiden.“